Amesberger, T. (2020). Räumliche Alternativansätze zum homogenen Wohnangebot : Wohnraumreflexionen Tokyo Wien [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2020.54222
Auf der Suche nach Alternativen zum immer homogener werdenden Wohnangebot in Österreich bietet ein Blick nach Japan mögliche Lösungsansätze. Eine kritische Auseinandersetzung mit den japanischen ‚tiny houses‘, die dort einen Gegenpol zum monotonen Massenwohnbau darstellen, steht im Zentrum dieser Arbeit und dient dazu, zu beurteilen, inwiefern die in den ‚tiny houses’ angewendeten alternativen räumlichen Prinzipien in den Wiener Kontext übertragen werden können. Ausgehend von einer kritischen Untersuchung der Entstehungsbedingungen der ‚tiny houses‘ vor dem geschichtlichen, gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Hintergrund Japans, wird die Adaptierbarkeit dieser Alternativansätze außerhalb ihres Entstehungskontextes getestet. Gezielt gewählte japanische Einfamilienhausprojekte werden analysiert und in Kategorien unterteilt. Die Beziehung der Wohnhäuser zu ihrer Umgebung, ihre Größe und deren Folgen, sowie ihre Funktion und Nutzung sind die Grundlage für die Einteilung in Kategorien. Der auf diese Weise erstellte Kategorienkatalog dient als Werkzeug, die gefundenen räumlichen Alternativansätze abstrahiert in den Wiener Kontext zu übersetzen.Im Zuge eines experimentellen Entwurfs im Wiener Sonnwendviertel zeigen sich rasch die Grenzen einer möglichen und sinnvollen Anwendbarkeit der untersuchten Prinzipien in Bezug auf die gesellschaftlichen und baurechtlichen Rahmenbedingungen Österreichs, die Finanzierbarkeit und die städtebaulichen Vorgaben im gewählten Quartier.Trotz der begrenzten Anwendbarkeit der Ansätze gibt die Auseinandersetzung Denkanstöße und zeigt Möglichkeiten, der Homogenisierung des Wohnangebots entgegenzuwirken.
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In search of alternatives to the increasingly homogenous housing supply in Austria, recent Japanese housing tendencies offer possible solutions.A critical examination of Japanese ‘tiny houses’, counterparts to Japan’s monotonous mass housing, is at the heart of this paper and serves to evaluate how alternative spatial principles characterising those ‘tiny houses’ can be transferred to a Viennese context.The applicability of these alternative approaches outside their original context of creation is tested on the basis of a critical analysis of the historical, societal, economic and political contexts which gave rise to Japanese ‘tiny houses’. In a second step, specifically selected detached houses are analysed and broken down into categories. These categories are based on the residential houses’ relation to the environment, their size and its effect, as well as their function and use. The catalogue of categories serves as a tool for transposing the alternative spatial approaches found in the analysis to the Viennese context. An experimental conception in the Viennese residential area ‘Sonnwendviertel’ quickly reveals the limits of a possible and meaningful application of the analysed principles in relation to Austrian society and building laws, as well as the affordability and urban guidelines in the chosen neighbourhood.Despite the limited applicability of the discovered approaches, the analysis opens new lines of thought and shows ways to counter the homogenisation of housing supply.
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Zusammenfassung in englischer Sprache Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers