Während die Verstorbenen heutzutage an öffentlich dafür vorgesehenen Friedhöfen bestattet werden, ist die Trauer der Hinterbliebenen meist eine zutiefst private Sache. Dabei entsteht unweigerlich ein Konflikt, der in der Friedhofsarchitektur gelöst werden kann. Als Orte an denen eine private Handlung, ein privates Ritual, Ausdruck in der Öffentlichkeit findet, müssen die Friedhöfe demnach den Rahmen für die persönliche Trauer stellen. Die Ausformulierung dieser Bauaufgabe kann dabei viele Formen finden und war im Laufe der Zeit stetigem Wandel unterworfen. Die Auseinandersetzung mit dem Entwurf eines Friedhofes in meiner Zweitheimat Südtirol sollte für diese Arbeit vor allem einen atmosphärischen Zugang erfahren. Zutiefst grundsätzliche Überlegungen der Architektur sollten in diesen Entwurf einfließen und als Resultat einen zeitgemäßen Lösungsansatz zur vorangestellten Thematik präsentieren. Ein kleineres Projekt, welches den bereits bestehenden Friedhof der Stadt Bruneck erweitert, schien hierfür der geeignete Rahmen.
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While our ancestors are buried on public designated cemeteries, grief of the bereaved is a deeply private matter. The conflict that results from this can be resolved by cemetery-architecture. As places where private acts and rituals are being expressed in public, cemeteries have to set the right framework for mourning. The embodiment of this challenge can find many forms and was - throughout the years - subject to constant change. In the following work, the confrontation with a cemetery design in my second home should find an atmospheric approach. Deeply fundamental thoughts about architecture should drive the design and envision a contemporary solution to the topic presented above. A small-scale project, expanding an already existing cemetery in the town of Bruneck seemed to be the right framework for this.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers