Matzinger, K. (2020). Gefängnisarchitektur - Wohnen im Gewahrsam [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2020.70701
Bei Gefängnissen handelt es sich um hochkomplexe Bauten. Die Auseinandersetzung mit dem Thema ,,Strafvollzug‘‘ zeigt, dass auch die Gefängnisarchitektur beeinflusst wird. In den aktuellen Vorstellungen von Verbrechen, Strafe und Gerechtigkeit, spielt das Gefängnis eine zentrale Rolle und kann somit auch als Teil der Strafe gesehen werden. Obwohl Gefängnisse öffentliche Gebäude darstellen, werden sie in der Gesellschaft immer, als ein kontroversielles Thema angesehen. Nicht nur durch die Straftat, sondern auch durch die Symbolik der Gefängnisarchitektur (Mauern, Gitter und Zäune) kommt es zu negativen Assoziationen gegenüber den Inhaftierten und den Bauten. Um ein besseres Verständnis dieser Materie zu erlangen, war es wichtig, interdisziplinär auch auf die Bereiche der Philosophie, Soziologie und Rechtswissenschaften zurückzugreifen. Das Ziel dieser vorliegenden Masterarbeit ist es, die Auswirkungen hafterleichternder und auf die psychischen Bedürfnisse rücksichtsnehmenden architektonischen Maßnahmen auf die psychische Entwicklung und Haltung von inhaftierten Personen, in den Fokus zu rücken. Hierbei handelt es sich vor allem um den Re-Sozialisierungsprozess, welcher bereits vor dem Antritt der Haftstrafe beginnt. Der Re-Sozialisierungsgedanke ist in den letzten Jahren immer stärker in den Vordergrund gerückt worden. Das wesentliche Ziel des Strafvollzuges, ist die Wiedereingliederung der straffälligen Personen in die Gesellschaft und Gewährleistung eine mögliche Rückfälligkeit der Straftäter_innen zu verringern.
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Prisons are highly complex building structures. The examination of the topic “penal system” shows that the prison architecture has been influenced by it. In the current notions of crime, punishment and justice, the architectural structure of the prison plays a central role and can therefore be seen as part of the punishment. In society, prisons are always seen as a controversial issue, although they are public buildings and a part of society. Conceptions around crime and the symbolism of prison architecture (walls, bars, and fences) often create negative associations surrounding the prisoners and the buildings. In order to gain a better understanding of this topic, it was important to fall back to subjects such as philosophy, sociology and law on an interdisciplinary basis. The aim of this master’s thesis is to focus not only on the effectiveness of prison architecture to facilitate detention, but moreover to consider how it affects the psychological developments and attitudes of detainees, as well as how it serves to fulfill (or fail to fulfill) the psychological needs of prisoners. The re-socialization plays a big role and has come to the fore in recent years, where the main goal of the penal system is perceived to be a reintegration of imprisoned persons into society to ensure they do not repeat their criminal behavior (Revidivism).
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers