E264-01 - Forschungsbereich Zeichnen und visuelle Sprachen
-
Date (published):
2-Jul-2022
-
Event name:
Kollaborationen
-
Event date:
2-Jul-2022 - 6-Nov-2022
-
Event place:
Mumok Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Austria
-
Keywords:
Kollektiv / Zusammenarbeit / Künstlergruppen
-
Abstract:
Teamwork, Gruppenarbeit, Netzwerke, geteilte Nutzung von Ressourcen, Sharing und Commons, Schwarmintelligenz, Freundschaftsanfragen, Allianzbildungen und Kompliz*innenschaft. All diese Formen von Interaktion, Bezugnahme und vermeintlicher Wechselseitigkeit sind Ausdruck eines paradoxalen Verh ltnisses von Individuum und Kollektiv in unserer gegenw rtigen Gesellschaft: die zunehmende Individualisierung bei gleichzeitigem Bedürfnis nach Gemeinschaft.
Ausgehend von den Schwerpunkten der mumok Sammlung in den Avantgarden der 1960er- und 1970er-Jahre sowie den konzeptuellen und gesellschaftsanalytischen Ans tzen der Gegenwartskunst untersucht die Ausstellung Kollaborationen unterschiedliche Strategien kollektiver Autor*innenschaft. Der Bogen, den die Ausstellung dabei spannt, reicht von der kleinsten zur gr ten Einheit des Miteinander: von der internen Verbundenheit des Kollektivs zum punktuellen Zusammenschluss des Konnektivs, vom Paar zur Gesellschaft – und nicht zuletzt von der Liebesbeziehung zur Allverbundenheit.
Teamwork, Gruppenarbeit, Netzwerke, geteilte Nutzung von Ressourcen, Sharing und Commons, Schwarmintelligenz, Freundschaftsanfragen, Allianzbildungen und Kompliz*innenschaft. All diese Formen von Interaktion, Bezugnahme und vermeintlicher Wechselseitigkeit sind Ausdruck eines paradoxalen Verältnisses von Individuum und Kollektiv in unserer gegenwärtigen Gesellschaft: die zunehmende Individualisierung bei gleichzeitigem Bedürfnis nach Gemeinschaft.
Ausgehend von den Schwerpunkten der mumok Sammlung in den Avantgarden der 1960er- und 1970er-Jahre sowie den konzeptuellen und gesellschaftsanalytischen Ansätzen der Gegenwartskunst untersucht die Ausstellung Kollaborationen unterschiedliche Strategien kollektiver Autor*innenschaft. Der Bogen, den die Ausstellung dabei spannt, reicht von der kleinsten zur gr ten Einheit des Miteinander: von der internen Verbundenheit des Kollektivs zum punktuellen Zusammenschluss des Konnektivs, vom Paar zur Gesellschaft – und nicht zuletzt von der Liebesbeziehung zur Allverbundenheit.
Die Ausstellung geht der Frage nach, wie künstlerische Modellformen eines „Wir“ für das gesellschaftliche Zusammenleben fruchtbar gemacht werden können: Was bedeutet Kollaboration im 21. Jahrhundert, wenn sich grundlegende Gesellschaftsstrukturen zusehends auflösen? Wie haben Künstler*innen im Lauf der Jahrzehnte auf solche gesellschaftspolitischen Entwicklungen reagiert und wie positionieren sie sich heute dazu? Wie fein ist der Grat zwischen Kritik und Affirmation neoliberaler Strukturen, wenn das Stiften von Beziehungen auch im künstlerischen Arbeitsumfeld zu einer Effizienz und Profit steigernden Maßnahme zu geraten droht? Wie kann Kollektivität in durch und durch heterogenen Zusammenhängen als soziales und künstlerisches Denk- und Handlungsmodell funktionieren, wenn nicht in der Akzeptanz der Gleichzeitigkeit disparater, ja gegenläufiger Elemente?
Teamwork, Gruppenarbeit, Netzwerke, geteilte Nutzung von Ressourcen, Sharing und Commons, Schwarmintelligenz, Freundschaftsanfragen, Allianzbildungen und Kompliz*innenschaft. All diese Formen von Interaktion, Bezugnahme und vermeintlicher Wechselseitigkeit sind Ausdruck eines paradoxalen Verältnisses von Individuum und Kollektiv in unserer gegenwärtigen Gesellschaft: die zunehmende Individualisierung bei gleichzeitigem Bedürfnis nach Gemeinschaft.
Ausgehend von den Schwerpunkten der mumok Sammlung in den Avantgarden der 1960er- und 1970er-Jahre sowie den konzeptuellen und gesellschaftsanalytischen Ansätzen der Gegenwartskunst untersucht die Ausstellung Kollaborationen unterschiedliche Strategien kollektiver Autor*innenschaft. Der Bogen, den die Ausstellung dabei spannt, reicht von der kleinsten zur größten Einheit des Miteinander: von der internen Verbundenheit des Kollektivs zum punktuellen Zusammenschluss des Konnektivs, vom Paar zur Gesellschaft – und nicht zuletzt von der Liebesbeziehung zur Allverbundenheit.
Die Ausstellung geht der Frage nach, wie künstlerische Modellformen eines „Wir“ für das gesellschaftliche Zusammenleben fruchtbar gemacht werden können: Was bedeutet Kollaboration im 21. Jahrhundert, wenn sich grundlegende Gesellschaftsstrukturen zusehends auflösen? Wie haben Künstler*innen im Lauf der Jahrzehnte auf solche gesellschaftspolitischen Entwicklungen reagiert und wie positionieren sie sich heute dazu? Wie fein ist der Grat zwischen Kritik und Affirmation neoliberaler Strukturen, wenn das Stiften von Beziehungen auch im künstlerischen Arbeitsumfeld zu einer Effizienz und Profit steigernden Maßnahme zu geraten droht? Wie kann Kollektivität in durch und durch heterogenen Zusammenhängen als soziales und künstlerisches Denk- und Handlungsmodell funktionieren, wenn nicht in der Akzeptanz der Gleichzeitigkeit disparater, ja gegenläufiger Elemente?
-
Additional information:
Teamwork, Gruppenarbeit, Netzwerke, geteilte Nutzung von Ressourcen, Sharing und Commons, Schwarmintelligenz, Freundschaftsanfragen, Allianzbildungen und Kompliz*innenschaft. All diese Formen von Interaktion, Bezugnahme und vermeintlicher Wechselseitigkeit sind Ausdruck eines paradoxalen Verältnisses von Individuum und Kollektiv in unserer gegenwärtigen Gesellschaft: die zunehmende Individualisierung bei gleichzeitigem Bedürfnis nach Gemeinschaft.
Ausgehend von den Schwerpunkten der mumok Sammlung in den Avantgarden der 1960er- und 1970er-Jahre sowie den konzeptuellen und gesellschaftsanalytischen Ansätzen der Gegenwartskunst untersucht die Ausstellung Kollaborationen unterschiedliche Strategien kollektiver Autor*innenschaft. Der Bogen, den die Ausstellung dabei spannt, reicht von der kleinsten zur gr ten Einheit des Miteinander: von der internen Verbundenheit des Kollektivs zum punktuellen Zusammenschluss des Konnektivs, vom Paar zur Gesellschaft – und nicht zuletzt von der Liebesbeziehung zur Allverbundenheit.
Die Ausstellung geht der Frage nach, wie künstlerische Modellformen eines „Wir“ für das gesellschaftliche Zusammenleben fruchtbar gemacht werden können: Was bedeutet Kollaboration im 21. Jahrhundert, wenn sich grundlegende Gesellschaftsstrukturen zusehends auflösen? Wie haben Künstler*innen im Lauf der Jahrzehnte auf solche gesellschaftspolitischen Entwicklungen reagiert und wie positionieren sie sich heute dazu? Wie fein ist der Grat zwischen Kritik und Affirmation neoliberaler Strukturen, wenn das Stiften von Beziehungen auch im künstlerischen Arbeitsumfeld zu einer Effizienz und Profit steigernden Maßnahme zu geraten droht? Wie kann Kollektivität in durch und durch heterogenen Zusammenhängen als soziales und künstlerisches Denk- und Handlungsmodell funktionieren, wenn nicht in der Akzeptanz der Gleichzeitigkeit disparater, ja gegenläufiger Elemente?
-
Research Areas:
Development and Advancement of the Architectural Arts: 100%