Asanger, G. (2010). Der Energieausweis und mögliche Auswirkungen auf die Immobilienbewertung in Österreich [Master Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. http://hdl.handle.net/20.500.12708/158965
Die vorliegende Masterthese befasst sich mit der Thematik des Energieausweises, den drei klassischen österreichischen Immobilienbewertungsverfahren und möglichen Auswirkungen der Vorlagepflicht des Energieausweises auf die Immobilienbewertung in Österreich. In einem ersten Schritt wird ein Überblick über die durch den Betrieb eines Gebäudes anfallenden Kosten gegeben und es wird eine genaue Definition immer wiederkehrender, wichtiger Begriffe in diesem Zusammenhang vorgenommen. Danach wird der Weg zum österreichischen Energieausweis-Vorlage-Gesetz-EAVG beschrieben. Diesbezüglich wird zum einen auf die Save-Richtlinie des Rates der EU aus dem Jahr 1993, die die Begrenzung der Kohlendioxidreduktion durch eine effizientere Energienutzung zum Ziel hatte, eingegangen und andererseits wird das Kyoto-Prtotokoll der Vereinten Nationen (UN) zum Klimaschutz und zur Verringerung des CO2 Ausstoßes aus dem Jahr 1997 behandelt. In der Folge werden die wesentlichen Inhalte der "Richtlinie des europäischen Parlamentes und des Rates über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden" - kurz Gebäuderichtlinie - aus dem Jahr 2002, die die rechtliche Grundlage für das österreichische EAVG bilden, genauer beleuchtet. In einem weiteren Punkt wird auf das Energieausweis-Vorlage-Gesetz vom 03. August 2006, das die Verpflichtung zur Vorlage eines Energieausweises beim Verkauf und bei der In-Bestand-Gabe von Gebäuden und Nutzungsobjekten normiert, näher eingegangen und auch eventuelle Haftungsprobleme und Haftungsfreistellungen und die Ausstellerbefugnis behandelt. Dem Inhalt und der Form des Energieausweises selbst, der in der OIB RL 6, die vom "Österreichischen Institut für Bautechnik" herausgegeben wurde, geregelt ist, wird ebenfalls ein eigenes Kapitel gewidmet. Im dritten Teil der Arbeit werden die österreichischen Immobilienbewertungsverfahren beschrieben und das Liegenschaftsbewertungsgesetz vom 19. März 1992 und die Inhalte der vom Österreichischen Normungsinstitut herausgegebenen ÖNORM B 1802 erläutert. Bei den einzelnen Kapiteln, die die klassischen Bewertungsverfahren also Vergleichswert-, Sachwert- und Ertragswertverfahren behandeln, werden jeweils danach in separaten Kapiteln die möglichen Ansätze der Auswirkungen des Energieausweises in dem jeweiligen Verfahren vorgestellt.