Majerčík, P. (2012). Evaluation interkultureller Vorbereitungsmaßnahmen : eine empirische Studie zur Auslandsvorbereitung [Master Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. http://hdl.handle.net/20.500.12708/159179
In Zeiten fortschreitender Globalisierung und stetig steigender Mitarbeiter-mobilität gewinnt der Begriff "Interkulturelle Kompetenz" zunehmend an Bedeutung und ist von der Liste der Schlüsselqualifikationen im Internationalen Human Resource Management kaum noch wegzudenken. Interkulturelle Vorbereitungs-maßnahmen für die ins Ausland entsandten Mitarbeiter leisten einen wichtigen Beitrag zum Aufbau interkultureller Handlungskompetenz. Ein Nachweis für die tatsächliche Wirksamkeit in Handlungssituationen wird jedoch selten erbracht. Das allgemeine Ziel dieser Untersuchung ist es, das vorhandene Wissen im Bereich der interkulturellen Vorbereitung neu zu kombinieren und neue Erkenntnisse für die Praxis zu generieren. Ausgehend von dieser Fragestellung gibt die Autorin einen einführenden Überblick über die Vielfalt interkultureller Vorbereitungs-maßnahmen, über Erkenntnisse und Kriterien der Evaluationsmethodik im Bereich der Personalentwicklung und Weiterbildung sowie über die wichtigsten Informationen aus dem Bereich der Auslandsentsendung. Der Erfolg der Vorbereitungsmaßnahmen resultiert in einem gesteigerten kognitiven Wissen, einer kritischen Reflexion der eigenen Fähigkeiten, Einstellungen und Verhaltensweisen und somit in einer realistischen Korrektur des kulturellen Selbstbildes, einem gesteigerten Bewusstsein für kulturelle Unterschiede und für den Einfluss von Kultur. Insgesamt kann also von positiven Effekten der Vorbereitungsmaßnahmen gesprochen werden. Eine prozessorientierte interkulturelle Vorbereitungsmaßnahme, die aus mehreren Schritten besteht, trägt zudem zu einer größer empfundenen Verhaltenssicherheit des Expatriates im Gastland bei und erleichtert ihm seine Anpassung an abweichende Managementpraktiken im Gastland erheblich.