Sierek, M. (2012). Schule ohne Grenze : temporäre modulare Schule für burmesische Flüchtlingskinder in Mae Sot, Thailand [Master Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. http://hdl.handle.net/20.500.12708/159661
Durch meinen persönlichen Bezug zu Thailand und einen Architekturwettbewerb wurde ich das erste Mal auf die prekäre Situation der burmesischen Flüchtlinge im Nordwesten Thailands aufmerksam. Ausgangspunkt für die vorliegende Arbeit ist der Wettbewerb "Sustainable & Modular School for Burmese Refugee Children" von 2011. Für die bestehende Kwe Ka Bung-Schule in Mae Sot, an der Grenze zwischen Thailand und Burma, sollte ein neues Schulgebäude entworfen werden. Zurzeit ist diese Schule ein baufälliger Schuppen in dem rund 300 Kinder unterrichtet werden. Mae Sot ist der Angelpunkt zahlreicher Flüchtlingsströme aus den Minderheitsgebieten im angrenzenden Burma. Es gibt dort viele solcher Schulen, die rund 13000 Kindern Platz bieten. Die Kinder stammen aus Migrantenfamilien, die in der Hoffnung auf Schutz vor der Militärdiktatur in Burma über die Grenze nach Thailand fliehen mussten. Nicht nur die Schüler/-innen dieser Schulen sind Migranten aus Burma, sondern auch die Mitglieder der Betreiberorganisationen. Aus diesem Grund können keine Baugründe erworben werden, da dieses Recht nur thailändischen Staatsbürgern zusteht. Somit bleibt nur zeitlich befristete Miete und die thailändischen Vermieter können die Grundstücke jederzeit zurück fordern. Manche Vermieter haben Verträge einfach aufgekündigt, um sich die auf ihrem Land errichteten Schulgebäude anzueignen. Um auf diese Problematik zu reagieren, ist der Entwurf der neuen Schule modular, mobil und flexibel. Ein leichter Auf- und Abbau ist gewährleistet, ebenso die Anpassungsfähigkeit an sich änderndee Schüler/-innenzahl. Die Arbeit ist in zwei Teile gegliedert, die aufeinander aufbauen. Der ersten Teil der Arbeit dokumentiert die Grundlagen für den Entwurf. Dort werden unter anderem die Themen "Tropengerechte Architektur" und "Material" abgehandelt. Im zweiten Teil der Arbeit wird das Projekt "Schule ohne Grenzen" vorgestellt.
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Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers