Preier, C. (2013). Entwurf und Implementierung eines Protokolls für Einsatz- und Notfalldaten [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. http://hdl.handle.net/20.500.12708/159703
MIND; MIND A; Versorgungsprotokoll; NACA; Protokollvergleich; elektronische Datenerfassung; Befüllungsgrad
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MIND; MIND A; care protocol; NACA; protocol comparison; electronic data collection; fill-out-frequency
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Abstract:
Der MIND 3 (Minimaler Notfall Datensatz) wurde in Deutschland eingeführt, um einen einheitlichen Standard für die Erfassung von Daten in der Notfallmedizin zu schaffen. In Österreich wurde dieser Standard mit dem MIND A umgesetzt. Sowohl das Sanitätergesetz, als auch das Ärztegesetz sehen vor, dass das Rettungspersonal bei Tätigkeitsausübung, die gesetzten Sanitätsmaßnahmen dokumentieren müssen. In dieser Arbeit richtet sich der Fokus auf jene Dokumentationspflicht, die Rettungssanitäter bewerkstelligen müssen. Evaluiert werden soll, ob sich die MIND A Vorgaben als normatives Grundgerüst auch mit der Praxis in Einklang bringen lassen. Vorweg wurde ein Protokollvergleich auf Basis MIND 3, MIND A, Transport- und Versorgungsprotokoll des Roten Kreuz und NACA X durchgeführt. Dabei wurden tabellarisch und aufgeteilt auf die Teilbereiche der MIND-Protokolle, die Übereinstimmungen, als auch die einzelnen Unterschiede dargestellt. Im Anschluss an den theoretischen Vergleich der Protokolle wurden Transport- und Versorgungsprotokolle des Roten Kreuz Mistelbach, die von Rettungssanitätern erstellt wurden, nachträglich elektronisch erfasst. In Summe handelte es sich um 1.129 Protokolle, diese beinhalten alle ausgefüllten Protokolle des Monats November 2011 und Mai 2012. Es wurde untersucht, ob sich mit empirisch erhobenen Daten belegen lässt, dass die, aufgrund der theoretischen Betrachtung, festgestellten Übereinstimmungen auch mit entsprechenden Ausfüllhäufigkeiten aus Praxissicht belegen lassen oder ob ein Bedarf an Adaptierungen bzw. Ergänzungen feststellbar ist. Bis dato existieren in der Organisation des Niederösterreichischen Roten Kreuzes keine elektronischen Erfassungsmedien zur Dokumentation von Transport- und Einsatzprotokollen für die Rettungssanitäter. Zielgruppe in den Untersuchungen waren ausschließlich Einsatzprotokolle die von Rettungssanitätern erstellt wurden, jene durch Notärzte sind nicht Bestandteil dieser Arbeit. Gegenstand, der an die Erfassung anschließenden Analyse, war die Überprüfung der Abgleichergebnisse in Bezug zu MIND A, die Sichtung von Verbesserungspotentialen und die Evaluierung von Adaptionsmöglichkeiten, sodass eine ausreichende Dokumentation entsprechend den MIND A Vorgaben auch in der Praxis erreichbar ist. Diese Arbeit zeigt weiters auf, dass eine Umstellung auf ein elektronisch geführtes Dokumentationsmedium unumgänglich ist. Nur so kann eine umfassende und einheitliche Dokumentation in Anlehnung an MIND A erreicht werden. Als Hauptaussage gilt, dass die MIND A Vorgaben als Grundgerüst für die Definition eines umfassenden und einheitlichen Protokolls für die Dokumentation von Einsatz- und Notfalldaten durch Rettungssanitäter Verwendung finden kann. Jedoch zeigen die Ergebnisse der Auswertung der Protokolle, dass auch am MIND A Adaptierungen und Ergänzungen vorzunehmen sind. Die Umstellung auf ausschließlich elektronische Datenführung ist eine unumgängliche Notwendigkeit.
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Additional information:
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Zsfassung in engl. Sprache