Krassnitzer, P. (2013). Metrozone Erdberger Mais - die inneren Ränder der Stadt [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. http://hdl.handle.net/20.500.12708/159745
Durch Ent-Urbanisierung von Teilen der Stadt und Platzierung der "unliebsamen" Nutzungen, welche aber wichtige gesamtstädtische Funktionen übernehmen, sind in den Metropolen, an ihren "inneren" Rändern, fragmentierte Stadträume entstanden. Diese sind geprägt von Spannungsfeldern und Brüchen, einem Nebeneinander unterschiedlichster Nutzungen und von Leer-, Zwischen- und Übergangsräumen. Die Internationale Bauaustellung (IBA) Hamburg hat diesem räumlichen Phänomen einen Namen gegeben: die Metrozone. Aufgrund ihrer Uncodiertheit und ihrer vielfältigen Freiflächenpotentialen, werden diese "Gegenorte der Moderne" in dieser Arbeit als Möglichkeitsräume identifiziert, die räumliche Ressourcen für soziale und städtebauliche Modernisierungsstrategien bieten.<br />Am Beispiel des Wiener Stadtentwicklungsgebietes Erdberger Mais, einem Stadtgebiet, welches von einer ausgeprägten räumlichen Fragmentiertheit gekennzeichnet ist und eine besondere urbane Vielfalt besitzt, wird dieser junge phänomenologische Ansatz diskutiert. Mittels Streifzügen durch die inneren Peripherien großer Städte und Interviews mit Experten wird sich dem Thema angenähert, um neue Perspektiven auf einen spannenden Stadtraum, mit sehr spezifischen und sensiblen Qualitäten, zu gewinnen und in einem weiteren Schritt, eine planerische Haltung im Sinne einer "reflexiven Moderne" im Umgang mit den Metrozonen zu beschreiben. Die Darstellung von Anforderungen an Handlungsweisen, Strategien und Organisationsmodelle, welche von Verfahrenskreativität und Offenheit geprägt sind, zeigen wie die Potentiale der Metrozonen genutzt werden können, welche in ihrer Unbestimmtheit und Unplanbarkeit begründet liegen.<br />
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De-urbanization of parts of the cities and the shift of "unpleasant" land-uses, despite their important role for the city as a whole, have led to the rise of fragmented urban spaces on the "inner" peripheries of the metropolis. These are marked by tensions and fractures representing the coexistence of different forms of uses of empty, interim and transitional spaces. The International Building Exhibition (IBA) Hamburg has given a name to this spatial phenomenon: the metrozone. Due to their open space potentials and the non-existent predetermination, these "counter sites of modernity" are identified in this thesis as realms of possibility which provide spatial resources for social and urban modernization strategies.<br />This new phenomenological approach will be discussed by using the Viennese urban development area Erdberger Mais as an example. This area's spatial character is distinctively fragmented and shows a particular urban diversity. Expeditions through the inner peripheries of large cities and interviews with experts will help to approach the subject, allowing to gain new perspectives on an exciting urban space with very specific and sensitive qualities. In a further step, a planning attitude, in the sense of a "reflexive modernity" in dealing with metrozones, will be described. The illustration of requirements in regard to practices, strategies and organizational models, which are characterized by procedural creativeness and openness, shows how to achieve the potentials of metrozones, which have their reason in their vagueness and the fact that common planning methods cannot be applied.
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