Rauscher, H. (2010). Register zur Erfassung von allgemeinmedizinischen Morbiditätsdaten [Dissertation, Technische Universität Wien]. reposiTUm. http://hdl.handle.net/20.500.12708/159843
Morbidity; Registry; ICD; ICPC; Data Protection; MAGDALENA; General Medicine
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Abstract:
Der Ausgangspunkt meiner Arbeit stellt das Forschungsprojekt zum Aufbau und zur Konzeption eines Morbiditätsregisters in Österreich dar. Unter Morbidität versteht man Inzidenz- und Prävalenzdaten über Patientenerkrankungen, wie sie von der Allgemeinmedizin beschrieben werden. Das wissenschaftliche Ziel des Registers ist medizinische Krankengeschichten im Bereich Allgemeinmedizin zu sammeln und nach epidemiologischen Gesichtspunkten auszuwerten. Der Aufbau des Registers mit der Beschreibung der Datenspezifikation, Datenversendung sowie der Datenverschlüsselung wird beschrieben. Die allgemeinen sowie die speziellen datenschutzrechtlichen Bestimmungen in Bezug auf die Sammlung und Auswertung von medizinischen Daten werden beschrieben und einer kritischen Würdigung unterzogen. Weiters wird die Auswahl eines medizinischen Kodierungssystems (ICD10 - ICPC2) für das Morbiditätsregister zu Klassifizierung von medizinischen Verdachtsfällen und Diagnosen analysiert. Das Morbiditätsregister wird vergleichbaren anderen Registern im Gesundheitssystem gegenübergestellt sowie eine potenzielle Verbindungsmöglichkeit zum Mortalitätsregister aufgezeigt. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt auf einer empirischen Untersuchung in Form einer Anwenderbefragung, um zukünftige Optimierungsmöglichkeiten bezüglich der Etablierung eines Morbiditätsregisters in Österreich zu erforschen. Ergänzt wir das Thema um eine Untersuchung die, welche die Wechselwirkung zwischen einem Morbiditätsregisters mit dem medizinischen Fachbereich Pathologie diskutiert. Abschließend wird eine mögliche Realisierung eines europaweiten Morbiditätsregisters beschrieben, wozu die Erfahrungen und Ergebnisse des österreichischen Morbiditätsregisters dienen könnten. Auf Basis der statistischen Auswertungen der bereits gesammelten medizinischen Datensätze wird ein visionärer Ausblick über die Möglichkeiten eines langjährig betriebenen Morbiditätsregisters gegeben. Das Potenzial für die Behandlung einzelner Patienten, den gesamten österreichischen Gesundheitssystems von der Ausbildung von Medizinern über immense Kosteneinsparungen wird kritisch der Datenschutzproblematik gegenüber gestellt.
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Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers