Gössinger, M. (2013). Die informelle Wirtschaft im öffentlichen Raum und die Stadtentwicklung Istanbuls - zwischen Inklusion und Exklusion [Master Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. http://hdl.handle.net/20.500.12708/160120
Istanbul; informal economy; street vendor; Megacity; inequality; exclusion; informality
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Abstract:
Die Thematik der informellen Wirtschaft im öffentlichen Raum stellt auf vielen Ebenen eine spannende Fragestellung für die Raumplanung dar. Sie ist Schnittpunkt von Einflussfaktoren der Wirtschaft, der Armut und der sozialen Ungleichheit, des öffentlichen Raumes und entsteht unter anderem aus den Folgen der Urbanisierung und Migration sowie historischer Stadtentwicklung. Anhand des Beispiels Istanbuls wird in dieser Arbeit die soziale Komponente des informellen Straßenhandels analysiert und den Planungen und Ideen der Planungsverantwortlichen gegenübergestellt. Istanbul zählt zu den größten und dynamischsten Megastädten der Welt und stellt für die Stadtplanung eine große Herausforderung dar. Informelle Handlungen und Strukturen sind stark im Alltag der Einwohner verankert.<br />Durch die informelle Ökonomie wird sie im öffentlichen Raum sichtbar:<br />Die unzähligen Straßenhändler, die ihre Waren und Dienstleistung am Straßenrand oder auf Plätzen anbieten, nehmen diesen Raum für sich ein.<br />Der informelle Handel dient als wichtige Einnahmequelle für die benachteiligten Bewohner der Stadt. Im ersten Teil der Arbeit wird zuerst die Theorie der informellen Wirtschaft allgemein und bezogen auf den öffentlichen Raum in Megastädten sowie ein Exkurs zur städtischen Armut und sozialen Ungleichheit behandelt. Es wird weiters ein Einblick in die Stadtentwicklung und Stadtplanungskompetenzen Istanbuls gegeben. Im analytischen Teil werden die informellen Praktiken einer bestimmten Nachbarschaft Istanbuls genauer untersucht und deren Kennzeichen detailliert beschrieben. Anhand von mehreren qualitativen Interviews wird die Lebens- und Arbeitssituation der Straßenhändler dargestellt und auf ihr Leben zwischen Inklusion und Exklusion geschlossen. In einem letzten Kapitel werden Entwicklungspotential und Trend des informellen Straßenhandels untersucht und die Aufgabe der Stadtplanung diskutiert.
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The topic of the informal economy in the public space is an exciting question for urban planners on many levels. It is an intersection of factors influenced by the economy, poverty and social inequality, the public space and created by the effects of urbanization and migration, as well as historic urban development. In this thesis, using the example of Istanbul, the social component of the informal street vendors is analyzed and compared with the plans and ideas of the authorities.<br />The first part focuses on the theory of the informal economy in general and in relation to the public space in megacities as well as on urban poverty and social inequality. It further includes an insight of the city development and planning responsibilities Istanbul is given. In the analytical part, the informal practices of a particular neighbourhood of Istanbul will be closely examined and the characteristic will be described in detail. Based on several qualitative interviews the living and working conditions of street vendors is presented and their life between inclusion and exclusion is analyzed. In a final chapter, development potential and trends of informal street vending is examined and the task of urban planning is going to be discussed.<br />
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Additional information:
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers