Karner, E. (2013). Zwischen Gartenbau und Gartenkunst: Gärtner und Gartengestalter in Wien 1918 - 1945 : die Standesgeschichte im Wechsel der politischen Systeme [Dissertation, Technische Universität Wien]. reposiTUm. http://hdl.handle.net/20.500.12708/160125
Landscape architects; Horticulture; Women gardeners; Gardening schools; Austrofascism; National Socialism; Austria; Vienna; History of the profession; Contemporary history
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Abstract:
Die vorliegende Arbeit gibt Einblick in die Arbeitswelt der Gärtner, speziell der Berufsgruppe der Gartenarchitekten, Landschaftsgärtner, Gartengestalter und Gartentechniker, in Wien im Zeitraum zwischen 1918 und 1945. Sie beschäftigt sich mit den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Zeit und greift wichtige berufspolitische Fragen auf, wie zum Beispiel: Gehört der Gartenbau zur Landwirtschaft oder zum Gewerbe? Welche Konsequenzen hat die Zuteilung zur einen oder zur anderen Gruppe? Eine andere Frage ist die der Frauen im Gärtnerberuf - stand ihnen dieser Beruf überhaupt offen, und wenn ja, wo wurden sie ausgebildet? Die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten der Berufsgruppe der Gartenarchitekten, Landschaftsgärtner, Gartengestalter und Gartentechniker werden ebenso dargestellt wie die verschiedenen Verbandsstrukturen. Anhand der Biografien maßgeblicher männlicher Berufsvertreter und führender Pionierinnen im Gartenbau wird gezeigt, wie eng die Verflechtung zwischen Vereinsarbeit und Ausbildungstätigkeit war. Alle beschriebenen Personen waren miteinander bekannt, manche sogar befreundet. Die Forschungsarbeit beschäftigt sich auch mit den Auswirkungen der politischen Veränderungen auf die Berufsgruppe. Am Beispiel von Wien lassen sich die Spannungen zwischen Christlichsozialen und Sozialdemokraten - die Politisierung der Bevölkerung hatte auch vor den Gärtnern und deren Standesvertretern nicht Halt gemacht - gut darstellen. Die vorgelegte Arbeit leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Standesgeschichte und trägt somit auch zum Verständnis der Entwicklung der Berufsgruppe der Gartenarchitekten, Landschaftsgärtner, Gartengestalter und Gartentechniker nach dem Zweiten Weltkrieg bei.
The present work provides insights into the working conditions of gardeners - particularly landscape architects, landscape gardeners, garden designers and landscape engineers - in Vienna in the time between 1918 and 1945. It looks at the political, social and economic circumstances of the time and addresses important professional questions such as: Is gardening a branch of agriculture or is it a trade in its own right? What consequences does belonging to one group or the other have? Another question is that of women in gardening - was the profession even open to them and if so, where were they trained? Besides, this paper also presents training institutions, schools and further education opportunities as well as the various professional and trade associations in the field. The biographies of important male professionals and leading women pioneers in gardening illustrate the close connection between teaching and activities in professional associations. All individuals portrayed here knew each other, and some even were close friends. The political changes of the time also had a marked impact on the profession. Vienna provides a good example to illustrate the tensions between the conservatives (Christian Social Party) and the Social Democrats - gardeners and their representatives were as much affected by the growing political rift in the country as the population at large. The present work, thus, offers an important contribution to research into the history of the profession and to an understanding of the development of the profession of landscape architects, landscape gardeners, garden designers and landscape engineers after World War II.
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