Citation:
Djapa, D. (2010). Die gegenwärtige und zukünftige Rolle des urbanen Wassers in der Stadtlandschaftsplanung, Beispielstudie der Stadt Wien [Dissertation, Technische Universität Wien]. reposiTUm. http://hdl.handle.net/20.500.12708/160273
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Publication Type:
Thesis - Dissertation
en
Hochschulschrift - Dissertation
de
Language:
English
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Organisational Unit:
E260 - Institut für Architektur u. Entwerfen; Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung; Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur und Entwerfen
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Date (published):
2010
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Number of Pages:
470
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Keywords:
Stadtwasser; Klassifizierung; Städtische Quadranten; Stadtmorphologie; Wien
de
Urban water; Classification; Urban quadrant; Urban morphology; Vienna
en
Abstract:
§ 6 der Europäischen Landschaftskonvention fordert die unterzeichnenden Staaten dazu auf, Landschaften innerhalb ihrer Territorien zu identifizieren, insbesondere jene mit Bezug zu städtischen Gebieten. Im Rahmen dieser Arbeit folgt in dem Prozess des Identifizierens der Merkmalen einer derartigen Landschaft im Stadtgebiet von Wien die Erforschung des spezifischen städtischen Entwicklungsdrucks, dem diese Stadtlandschaften unterliegen. Diese Vorgehensweise wurde gewählt, um darzustellen, dass mittels der Betrachtung von Stadtwasser als Bestandteil städtischer Landschaften aufgezeigt werden kann, dass spezifische Bewertungsmethoden für Stadtlandschaften notwendig sind, die bereits vor dem Beginn der gesellschaftlichen Entscheidungsprozesse in die formalrechtliche Betrachtung der Europäischen Landschaftskonvention Einzug halten müssten. Ziele der Forschungsarbeit sind, erstens, urban water (Germ. Stadtwasser, städtisches Wasser) als essentiellen Bestandteil von Stadtlandschaften zu verstehen, zweitens, basierend auf diesem Wissen, qualitative Bewertungsmethoden für Stadtlandschaften zu entwickeln. Zahlreiche wissenschaftliche Herausforderungen sind innerhalb dieser Arbeit aus dieser Zielsetzung hervorgegangen. Zunächst ist zwar in der Konvention festgelegt, dass Landschaften zu identifizieren sind, jedoch trifft das Schriftwerk keine explizite Aussage darüber, nach welchen Kriterien dieses Identifizieren qualitativ bemessen werden kann. An diesem Punkt setzt diese Arbeit methodisch an. Denn dem Aspekt des Identifizierens an sich, speziell der Frage nach dem wie, ist bisher wenig Aufmerksamkeit beigemessen worden. Eine weitere, überaus wichtige Herausforderung ist das Hinterfragen des Aufstellens von Qualitätszielen: wie kommen diese zustande und inwieweit erscheint es realisierbar, eine möglichst große Vielzahl an Entscheidungsträgern diverser Interessensgemeinschaften und an Fachpositionen in den Prozess des Definierens von Qualitätszielen zu involvieren? Eine Schwierigkeit des Definierens von landschaftlicher Qualität ist, dass das Stadtwasser im Verlauf der Stadtgeschichte zunehmend aus der gesellschaftlichen Wahrnehmung verschwunden ist. Gegenwärtige Tendenzen der Verstädterung jedoch produzieren eine empirisch nachweisbare Steigerung des vorhandenen urban water in den Städten, die sich jedoch geradezu gegenläufig in Form einer schwindenden Wahrnehmbarkeit und Erlebbarkeit des Stadtwassers manifestiert. Die Forschungsarbeit gliedert sich in folgende Einheiten: Ausarbeiten eines theoretischen und analytischen Rahmens mit dem Ziel, ein qualitatives Bewertungsverfahren speziell für Stadtlandschaften zu entwickeln. Weiterentwicklung des systematischen theoretischen Ansatzes im Sinne des Einbindens generellen und spezifischen Fachwissens ausgewählter Disziplinen. Schließlich: Genese eines Forschungsmodells urban water potential als Instrument der aktuellen und potenziellen Bewertung qualitativer und quantitativer Merkmale von urban water. Das Modell stellt Verbindungen zwischen Positionen, die urban water als Ausdruck der Beziehung zwischen der gebauten und der freiraum Struktur, der städtischen Hydrologie und der Menschen, die städtisches Wasser gebrauchen und wahrnehmen, her. Die urbane Morphologie wird in diesem Kontext als gemeinsamer Ausdruck dieser drei Kategorien verstanden und als grundlegendes Bemessungskriterium für das Identifizieren und Klassifizieren von Stadtlandschaften eingesetzt. Das Model urban water potential ist durch die maßstäbliche Betrachtung städtischer Quadranten, die eine konstante und operationalisierbare Einheit darstellen, im Forschungsprozess angewendet. Anhand ihrer städtebaulichen Struktur, ihrer Hydrologie und Bevölkerungsstruktur sind für das Beispiel Wien die städtische Quadranten weiter ausgewertet und typologisiert. Schließlich werden daraus optimale stadtplanerische Maßnahmen für die jeweiligen Klassifikationstypen abgeleitet. Die Forschungsstudie stellt generelle Fragen nach den Grenzen sowie den Herausforderungen, die das Themenfeld der Integration und Akzeptanz von Stadtwasser in gegenwärtigen Städten, speziell in Wien, im Rahmen der Identifizierung von Landschaftstypen nach der Europäischen Landschaftskonvention prägen. Systematisch orientierte theoretische und analytische Rahmenbedingungen wurden im Verlauf der Studie formuliert, die zum Ziel haben, Fachwissen hinsichtlich des Stadtwassers aus ausgewählten planerischen Ansätze zu verknüpfen. Die Forschungsstudie stellt einen Beitrag zur Verstärkung und Mobilisierung des planerischen Wissens und der planerischen Praxis dar. Weiters trägt sie dazu bei, die Implementierung einer integrativen Wasserpolitik auf nationaler und europäischer Ebene voranzutreiben.
Article 6 of the European Landscape Convention calls upon signatory states to identify landscapes throughout their territories, particularly those related to urban areas. Therefore, the research is focused on the development of the procedure for the identification of urban landscape characteristics for the case study of the city of Vienna. The procedural method is chosen in terms of the evaluation of urban water as a consistent part of urban landscape, with the intension of its acceptance in formal planning procedure, instead of it being defined under various lobby interests. The aim of this research study is on the one side to understand urban water (Germ. Stadtgewässer, städtisches Wasser) as one of the essential and constituent elements of the urban landscape and on the other side based on this knowledge to develop qualitative assessment methods for urban landscapes. This research aim causes numerous scientific challenges. Firstly, the European Landscape Convention stresses the urgent need for the identification of urban landscapes; however, there is no explicit definition of the criteria to be used for their identification. Therefore, the framework of this research tends to answer the question how far urban water can be used to respond to those challenges. Another question is related to the challenges facing the creation of qualitative aims as to: how these comprehensive aims can be realized when this means the involvement various interested groups and how the special position of an urban planner can take a part in the differentiation of these qualitative aims? The main difficulties in defining qualitative landscape objectives are related to the fact that urban water has been lost during the evolution of urban development from the perception field of the public. Current social tendencies related to urbanization empirically claim to have a constant increase of urban water in cities; however, this kind of urban water has lost its aesthetic values. The research study is structured in terms of following units: elaboration of the theoretical and analytical framework with the aim of a qualitative evaluation of urban water within urban landscapes. Further on a systematically theoretical model is developed on the basis of the interconnection of the general and specific knowledge. Finally, the genesis of the research knowledge is presented in the model of the urban water potential, as an assessment instrument for measuring the actual and potential qualitative and quantitative characteristics of urban water. This model exhibits the connection between urban water acting as an expression of the relationship between built up and open space structures, urban hydrology and people, who perceive and use urban water. Urban morphology is in this sense used as a common expression of these three components and as a basis for the procedure of assessment, identification and classification of urban landscapes. The model of the urban water potential is scaled down to the level of urban quadrants, functioning as constant practical units applied to this research. Additionally, urban structure, urban hydrology and population structures are evaluated and classified for the urban quadrants of Vienna, making the implementation of optimal urban planning measures possible. This research study answers questions about the limits as well as potentials for the integration and acceptance of urban water in contemporary cities, developed in relation to the particularities of the urban conditions of Vienna conurbation. It also helps to identify different types of urban landscapes, as defined by European Landscape convention. Systematically oriented theoretical and analytical framework of this study is formulated along the aim of connecting research methods with planning approaches. This study is meant to be a contribution to strengthen planning knowledge and practice and to promote the implementation of uniform water policies on the national and European level.
en
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Zsfassung in dt. u. russ. Sprache
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