Koch, G. (2012). Eine neu interpretierte Stadtlandschaft - Städtebauliche Studie zum Wiental [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. http://hdl.handle.net/20.500.12708/160370
E260 - Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur und Entwerfen
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Date (published):
2012
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Number of Pages:
152
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Keywords:
Wiental; Wien; Wienfluss; Städtebauliche Studie
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Abstract:
Das Wiental ist eines der wichtigsten strukturbildenden Merkmale Wiens. Es erstreckt sich über eine Länge von 14 Kilometer durch das Wiener Stadtgebiet und wird so Zeuge von unterschiedlichen städtebaulichen Situationen.<br />Bei den Untersuchungen zum Wiental ist eine parzellenscharfe Abgrenzung nicht möglich. Die vorliegende Arbeit versucht folgende Einschränkungen zu treffen: Hauptaugenmerk wird auf den Bereich des Wientals innerhalb der Stadtgrenze gelegt. Im Querschnitt beschränken sich die Untersuchungen nicht auf das Flussprofil, sondern beleuchten je nach Umgebung einen städtebaulich relevanten Ausschnitt der Tallandschaft.<br />Dieser Querschnitt beinhaltet das Flussprofil, das angrenzende Straßenniveau, die umliegenden baulichen Gegebenheiten, aber gegebenenfalls auch Einbauten wie Kanalisation etc. Generell kann man von einem Fokus bis zu den Straßen der alten gewachsenen Ortskerne sprechen. Allerdings kann sich dieser Korridor z.B. im Bereich Schönbrunn, auch ausdehnen.<br />In den vergangenen Jahren ist das Wiental von zahlreichen Akteuren der Stadt wiederentdeckt worden. Im Zuge des Stadtentwicklungsplanes 2005, wurde das Wiental zum Zielgebiet erklärt. Pläne von Otto Wagner vor 1900 sahen vor, den Wienfluss bis nach Schönbrunn zu überwölben und damit aus dem Stadtbild verschwinden zu lassen. Erst in den letzten Jahren gelangte man zu der Erkenntnis, Flussläufe als wichtige, erhaltenswerte Elemente für die Stadt zu verstehen und wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Diese Erkenntnis und die damit einhergehende Bewusstseinsveränderung, geht mit zahlreichen internationalen Beispielen einher, welche unter unterschiedlichsten Voraussetzungen und Gegebenheiten, zu einem sehr ähnlichen Ergebnis gelangt sind:<br />Wasseradern kehren zurück ins urbane Bewusstsein. Man entdeckt neue wichtige Funktionen und interpretiert das Potential auf heutige städtebauliche Entwicklungen um. Flüsse haben nicht mehr, oder nur in seltenen Fällen, die Aufgaben der Abwasserentsorgung, Mühlen anzutreiben, oder Felder zu bewässern. Wichtiger sind Schlagworte wie, Naherholungsraum, Frischluftschneisen, Sichtbeziehungen, Naturerlebnis, Landmarks etc.<br />Die geschichtliche Entwicklung des Wientals, illustriert sehr umfassend welche Metamorphose die Wien im Laufe der Wiener Stadtgeschichte genommen hat und welches Verständnis, Potential und welche Perspektiven sich im einundzwanzigsten Jahrhundert, für den Wienfluss ergeben.
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Additional information:
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers