Schmidt, S., & Schorn, E. (2012). Nutzwertanalyse ausgewählter Luftreinhaltemaßnahmen auf der Inntalautobahn [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. http://hdl.handle.net/20.500.12708/160387
Zum Schutz der menschlichen Gesundheit sind im Immissionsschutzgesetz Luft (IG-L) für verschiedene Luftschadstoffe Grenzwerte festgelegt. Da es in Tirol, insbesondere auf der Inntalautobahn, immer wieder zu Überschreitungen dieser Grenzwerte gekommen ist wurden seit dem Jahr 2002 kontinuierlich diverse Luftreinhaltemaßnahmen umgesetzt, die die Einhaltung der Grenzwerte in Zukunft gewährleisten sollen. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit vier dieser bereits umgesetzten Maßnahmen und einer Maßnahme deren Einführung gegenwärtig diskutiert wird (permanentes Tempolimit). Die untersuchten Maßnahmen sind: * Fahrverbot alte LKWs der EURO-Klassen 0, 1 und 2 (seit 2006 gestaffelt) * Nachtfahrverbot für LKWs (seit 2002) * Geschwindigkeitsbeschränkung temporär im Winterhalbjahr (Nov 2006 bis April 2007) * Geschwindigkeitsbeschränkung dynamisch geschalten je nach Immissionsmessungen (seit Nov 2007) * Geschwindigkeitsbeschränkung permanent (noch nicht umgesetzt) Die Arbeit untersteht der Prämisse, dass die Maßnahmen weitreichendere Auswirkungen haben als jene auf die sie abzielen. So wird davon ausgegangen, dass die untersuchten Luftreinhaltemaßnahmen nicht nur positive Auswirkungen auf die Schadstoffimmissionen haben sondern zusätzliche gesamtwirtschaftliche, messbare Effekte aus den Maßnahmen resultieren. Dazu zählen positive Effekte wie eine Lärmreduktion, die Verminderung von Unfällen und die Vermeidung von Treibhausgasen. Dem steht als wesentliche negative Auswirkung eine Erhöhung des Zeitaufwandes gegenüber. Um all diese gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen gegenüber zu stellen wird das Instrument der Nutzwertanalyse angewandt. Abschließend kann dadurch eine Reihung der Maßnahmen vorgenommen werden. Durch den gesamtwirtschaftlichen Blickwinkel unterscheidet sich diese Arbeit zu anderen Analysen welche die Maßnahmen lediglich aufgrund ihrer Zielerreichung (Einhaltung der Grenzwerte) beurteilen.
The federal immission control act "Immissionsschutzgesetz Luft (IG-L)" has established prescripted limits for certain air pollutants to ensure the long-term protection of human health. These limits were repeatedly exceeded in the area surrounding the A 12-motorway in Tyrol. As a consequence, the government of Tyrol has introduced various air pollution control measures to comply with the limits in the future. This diploma thesis investigates five of these measures -four of which have already been implemented and one, whose implementation is currently being discussed. The investigated measures are: * Driving ban for HGVs compliant with Euro classes 0,1 and 2 (introduced in 2006) * Night-time driving ban for HGVs (introduced in October 2002) * Temporary speed limit during the winter season (introduced between November 2006 and April 2007) * Dynamically operated speed limit, depending on air pollution levels (introduced in November 2007) * Permanent speed limit (currently discussed) This thesis has been written with the underlying assumption that these measures not only reduce air pollution levels, but also imply greater macroeconomic effects such as a reduction of noise emissions, a decrease in the number of car accidents and a lowering of greenhouse gas emissions. However, there are also negative implications like an increase in journey time when travelling by car, resulting mainly from the enforced speed limits. A utility analysis is being applied to compare all these effects. Finally, a ranking of the conducted measures is made. In contrast to a number of other analyses which deal exclusively with the effectiveness of air pollution control measures in terms of compliance with the set limits, this thesis also reviews the implied macroeconomic effects.
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