Hagmann, J. (2012). Aktiv alt werden : betreutes Wohnen in Rabenstein an der Pielach [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. http://hdl.handle.net/20.500.12708/160626
Betreutes Wohnen; Rabenstein; Demographische Entwicklung
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Abstract:
AKTIV ALT WERDEN Betreutes Wohnen in Rabenstein an der Pielach Eines der zentralen Probleme, mit welchem sich unsere Generation verstärkt auseinander setzen muss, stellt die demographische Entwicklung in Österreich und ganz Europa dar, die eine Überalterung der Bevölkerung prognostiziert. Ebenso erwähnenswert sind die zahlreichen ,Wohlstandskrankheiten' wie beispielsweise Übergewicht, Bluthochdruck oder Diabetes, deren Bekämpfung hohe Aufmerksamkeit beigemessen werden muss.<br />Um unsere Zukunft für alle angenehmer und gesünder zu gestalten, müssen sich Experten aus den verschiedensten Fachrichtungen einbringen und gemeinsam an Lösungen arbeiten.<br />In meiner Masterarbeit zum Abschluss des Master-Studiums der Architektur beschäftige ich mich in der Form eines praktischen Entwurfs mit einem Wohnmodell, welches die rechtzeitige Auseinandersetzung mit dem Alter beinhaltet und auf ein vitales Älter-Werden hinauslaufen soll. Ein besonderer Aspekt daran ist, dass dieser spezielle Entwurf in Rabenstein an der Pielach entsteht und somit ein Modell für eine ländliche Region Niederösterreichs darstellt.<br />Mein Entwurf hat die Weiterentwicklung des Konzeptes des Betreuten Wohnens zum Inhalt. Die bekannten Themen wie Barrierefreiheit und Hilfestellungen im Alltag sind natürlich weiterhin zentrale Bausteine, jedoch werden sie durch neue Aspekte, die einerseits baulicher Natur sind, andererseits soziale Hintergründe haben, ergänzt.<br />Da es ein Modell für eine ländliche Region ist und auch für Nutzer, die aus eben dieser Region stammen, sieht der Entwurf keine Wohnungen in einem Häuserblock für die wahrscheinlich letzte Etappe im Leben der Bewohner vor, sondern bietet die Möglichkeit, in Form einer Art Bungalow-Bebauung, einer verkleinerten Ausgabe eines Einfamilienhauses, zu bleiben, in welchem man in der Mehrzahl der Fälle sein Leben verbracht hat. Das bietet einen ganz privaten Rückzugsort und ein sehr hohes Maß an Selbstständigkeit. Selbstverständlich kann man auch hier - wie beim Modell des Betreuten Wohnens üblich - diverse Dienstleistungen, wie Essens-, Wäsche- oder Putzservice in Anspruch nehmen.<br />Die einzelnen Wohneinheiten sind entweder für eine, zwei oder maximal drei Personen geplant und barrierefrei gestaltet. Sie sind Rollstuhlgerecht und ein extra Zimmer, dass einerseits die Nutzung als Wohngemeinschaft ermöglicht, andererseits im Bedarfsfall auch für eine Pflegekraft Platz bietet, ist im Eingangsbereich vorhanden. Somit ist gewährleistet, dass man in dieser Anlage auch bis zu seinem Lebensende wohnen kann.<br />Den Schlüssel dazu lange jung zu bleiben, sehe ich darin so früh wie möglich gesund zu leben und aktiv zu sein. Die folgenden Aspekte meines Entwurfs sind die Eckpfeiler dafür, den Bewohnern der Anlage eben dies leichter zugänglich zu machen.<br />In einem vom eigentlichen Wohnteil etwas abgegrenzten Gebiet der gesamten Anlage sind neben einem Bistro, einem Shop und den Gemeinschaftsräumen auch eine Kindertagesstätte und ein Fitness- und Wellnessbereich vorgesehen. All diese Komponenten sollen zu einer Belebung des Komplexes und Durchmischung der verschiedenen Altersgruppen führen.<br />Die Kindertagesstätte funktioniert autonom von der Anlage, sie ist grundsätzlich nur integriert. Allerdings sieht das Konzept vor, dass jene Bewohner, die es wollen und können, auch Aufgaben in der Kinderbetreuung übernehmen können - entweder in Form von Mithilfe in der Kindertagesstätte an sich oder als ausgebildete Tagesoma bzw. -opa.<br />Durch bauliche Maßnahmen ist man als Bewohner allerdings nicht gezwungen mit den Kindern in Kontakt zu kommen, es wird einem lediglich ermöglicht.<br /> Der Fitness- und Wellnessbereich bietet neben den Geräten und Räumlichkeiten für die körperliche Aktivität auch geschultes und qualifiziertes Personal, das jeden einzelnen nach Wunsch bei seinem persönlich Fitness-Programm unterstützt und begleitet.<br />Mein Ziel ist es eine Wohnform zu schaffen, die sich einerseits an jung gebliebene, aktive, ältere Mensche, andererseits an Jüngere, die sich rechtzeitig mit dem Älterwerden auseinandersetzen und bewusst mit ihrer Zukunft umgehen wollen, richtet. Man ist so alt wie man sich fühlt und je länger man geistig und körperlich aktiv bleibt, desto länger bleibt man jung.<br />
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ACTIVE AGEING Assisted living in Rabenstein Two of the central problems our generation must pay attention to is on the one hand the demographic development in Austria and throughout Europe and on the other hand the growing number of so called lifestyle diseases.<br />To form our future more comfortable and healthier experts from different disciplines have to work together on solutions.<br />In my master thesis I planed a housing model, which should lead people to deal with getting older in a healthy and acitve way. A special aspect is that this particular project is created in Rabenstein an der Pielach, therefore it is a model for the rural region of Lower Austria.<br />As the project is based on the concept of assisted living, issues such as accessibility and assistance in everyday life are of course still central components. However they are amended by new issues that are both structural and social nature.<br />Since it is within, and mainly for users from a rural region, there are no apartments planed in a block. A bungalow housing construction - a reduced output of a single-family home - was created, in which most of these people lived their whole life. This provides a very private retreat and a high degree of independence. Of course, you can add various services, such as food, laundry or cleaning service.<br />The individual housing units are planned for one, two or a maximum of three persons and they are barrier-free. An extra room allows using the house as a residential community on the one hand, but also offers the opportunity for a nurse to help. This ensures that one can live in this facility until his death.<br />To stay young as long as possible, it's necessary to start living healthy and active. The following aspects are the main points to make it easier for the residents of the facility to do so.<br />In addition to a bistro, a shop and the common spaces a day care centre and a fitness and wellness area are provided. All these components will lead to activation and a mixing of the different age groups.<br />The day care centre is independent of the system; it's just integrated in the complex. However, the concept envisages that those residents who want can take over tasks of childcare - either in the form of assistance in the nursery itself or as educated grand-nannies.<br />In The fitness and wellness area you can find equipment and facilities for physical activity and also trained and qualified staff, who support and accompany each person at his fitness program.<br />The goal was to create a form of living that addresses both, elderly people, and younger generations, who deal with aging when they are younger.<br />
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Additional information:
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers