Mrkvicka, C. (2013). Ökonomische Instrumente der globalen Klimapolitik : die Theorie des grünen Paradoxons [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. http://hdl.handle.net/20.500.12708/160688
Diese Arbeit bietet einen Überblick über den Klimawandel, die Instrumente der Klimapolitik und deren mögliche paradoxe Folgen. Im Mittelpunkt steht die Theorie des grünen Paradoxons, die ihren Ursprung in den Arbeiten von Hans-Werner Sinn hat. Noch nie wurde eine höhere CO2 Konzentration in der Atmosphäre gemessen als heute. Die globale Erwärmung bringt Vor- und Nachteile mit sich, die regional sehr unterschiedlich sein können und deren Vorhersage mit großer Unsicherheit behaftet ist. Der Klimawandel gilt als Paradebeispiel für Externalitäten. Der deutsche Ökonom Hans-Werner Sinn hat die Theorie des grünen Paradoxons geprägt. Sinn unterstellt den Politikern fehlende Marktkenntnisse, da sie das Angebot bei ihren Überlegungen falsch oder gar nicht berücksichtigen. Unilaterale Emissionseinschränken stellen sich nicht nur als erfolglos, sondern gar als schädlich heraus. Die falsche Struktur einer CO2-Steuer kann genauso negative Konsequenzen haben wie unsichere Eigentumsrechte. Jede zunehmende Verschlechterung der Situation der Ressourcenbesitzer führt zu einer rascheren Extraktion der fossilen Energieträger aus den Lagerstätten. In jüngster Vergangenheit wurde die Theorie des grünen Paradoxons erweitert. Die Annahme der Existenz einer Backstop-Technologie schwächt die Resultate von Sinn ab, führt jedoch auch zu neuen Gefahren. Andere Erweiterungen befassen sich mit der Endogenisierung des initialen Ressourcenbestands und der vorzeitigen Ankündigung einer klimapolitischen Maßnahme. Eine effiziente Gestaltung der globalen Klimapolitik hat sich bisher als äußerst schwierig erwiesen. Die Arbeit bietet einen umfangreichen Überblick über die Theorie des grünen Paradoxons, die bisher nur aus Einzelteilen besteht, die Gefahren aufzeigen. Eine umfassende Lösung für das globale Klimaproblem kann sie jedoch noch nicht bieten.
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Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers