Fattinger, P. (2011). Design-Build-Studio : Rahmenbedingungen, Prozesse und Potentiale von Design-Build-Projekten in der Architekturausbildung [Dissertation, Technische Universität Wien]. reposiTUm. http://hdl.handle.net/20.500.12708/160746
Design-Build-Studio; Architekturausbildung; Learning by Doing; Realisierung; 1:1; Projektmethode; Entwerfen; Bauen; Evaluieren; Material
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Design-Build-Studio; Architectural Education; Learning by Doing; Realization; 1:1; Projectmethod; Design; Build; Evaluate; Material
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Abstract:
Ausgangspunkt vorliegender Arbeit ist die Beobachtung, dass seit einigen Jahren Design-Build als Unterrichtsform vermehrt Anwendung in der universitären Architekturausbildung findet. Im Rahmen dieser sogenannten Design-Build-Studios werden von Studierenden Projekte von der Planung bis zur eigenhändigen Ausführung in die gebaute Realität umgesetzt. Besonders in den USA ist eine weite Verbreitung von Design-Build-Programmen zu erkennen, so werden von mehr als einem Viertel aller US-amerikanischen Architekturschulen Design-Build-Studios als Lehrveranstaltung angeboten. Trotz der beachtlichen Ausbreitung von Design-Build-Programmen in den letzten Jahren gibt es in der Literatur kaum Untersuchungen zu Design-Build als Lernmethode. Die vorhandene Literatur beschränkt sich auf mehr oder weniger systematisch abgefasste, persönliche Erfahrungsberichte einzelner Proponenten von Design-Build-Programmen. Dieser Umstand und mein persönliches Interesse am Forschungsfeld, bedingt durch meine 10-jährige Design-Build Lehrtätigkeit an der TU Wien, gaben Anlass zu dieser Arbeit. Mit der Durchführung dieser Studie sollen demnach primär zwei Ziele verfolgt werden:<br />- Einerseits soll die Untersuchung einen originären Beitrag zum wissenschaftlichen Diskurs des behandelten Themenfelds beisteuern und die Etablierung von Design-Build als Lernmethode unterstützen. - Andererseits soll die Untersuchung dazu dienen, neue Erkenntnisse über die eigene Unterrichtspraxis zu gewinnen, um in einem zweiten Schritt eine Weiterentwicklung der persönlichen Lehrtätigkeit vorzunehmen. Eine genaue Analyse von Design-Build als Unterrichtsform der universitären Architekturausbildung erweist sich als notwendig, um die eben angeführten Ziele erreichen zu können. Dazu werden in dieser Arbeit unter Anderem die Rahmenbedingungen, Prozesse und Potentiale von Design-Build-Studios identifiziert, sowie das Verständnis der Zusammenhänge und Wechselwirkungen dieser Aspekte untereinander hervorgehoben. Dabei gilt es in Hinblick auf die Bandbreite der unterschiedlichen Ansätze und Schwerpunktlegungen von Design-Build-Programmen die Heterogenität des Untersuchungsfelds darzustellen. In Anbetracht der Tatsache, dass Design-Build als Unterrichtsform ein bis dato wenig erforschtes Gebiet darstellt, wurde ein explorativer Forschungsansatz gewählt, der sich in der vorliegenden Arbeit an der Methodik der Grounded Theory orientiert. Im Zentrum der Datenerhebung stand dabei die Durchführung von leitfadengestützten ExpertInneninterviews, welche durch eine Fragebogenerhebung ergänzt wurden. Weiters trug neben der Literaturrecherche auch die im Zuge der persönlichen Lehre gewonnene Expertise wesentlich zum Erkenntnisgewinn bei.<br />Beginnend mit einer Begriffserklärung wird Design-Build mit etablierten Unterrichtsformen verglichen und schließlich der Projektmethode zugeordnet. Nach einem geschichtlichen Abriss studentischer Realisierungsprojekte wird in der Folge auf aktuelle Design-Build-Programme eingegangen, die anhand einer Beispielsammlung im Anhang übersichtlich dargestellt werden. Ab Kapitel 5 erfolgt die Untersuchung der Rahmenbedingungen, Prozesse und Potentiale von Design-Build-Studios, sowie deren Zusammenhänge und Wechselwirkungen. Im abschließenden Kapitel werden die Schlussfolgerungen zusammengefasst und auf künftige Ausblicke hingewiesen.<br />
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The point of departure for this dissertation was the observation that the design-build course format has increasingly been used in architect training at universities in recent years. In the course of so-called design-build studios, students implement projects from the planning stage to execution and construction on site. Design-build programs are particularly prevalent in the US: more than one fourth of all US schools of architecture offer design-build studios among their courses. Despite the great prevalence of design-build programs in recent years, there is hardly any literature assessing the design-build format as a course format. The existing literature consists mainly of more or less systematic personal reports by individual proponents of design-build programs on their experience.<br />This fact, as well as my personal interest in this field of research stemming from ten years of teaching design-build projects at the Vienna University of Technology, prompted me to conduct the study described in this paper. The study was conducted primarily in pursuit of two objectives:<br />- The study constitutes an original contribution to scientific discourse in this field, intended to help establish the design-build format as a course format.<br />- The study also served to produce new insights into my own teaching experience, so as to further develop my personal teaching methods as a next step.<br />To achieve the objectives listed above, a detailed analysis of the design-build format as a teaching format was essential. To this end, this paper identifies, inter alia, the framework, processes and potentials of design-build studios and stresses the importance of understanding the links and interactions between these aspects. In view of the wide range of approaches and differences in focus among design-build programs, the heterogeneity of this field of research is described as part of this exploration.<br />As there has been little research on the design-build teaching format so far, an explorative research approach was chosen, and this paper is based on the methods of Grounded Theory. Data collection was primarily based on guided interviews with experts, supplemented by a questionnaire survey. In addition to a review of relevant literature, the expertise gained in the course of my teaching activities also contributed greatly to the insights gained.<br />After a definition of terms, the design-build format is compared to established course formats and ultimately classified as a project-based method. Following an overview of projects implemented by students in the past, current design-build programs are described and illustrated by means of examples compiled in the appendix. An exploration of the framework, processes and potentials of design-build studios, as well as their links and interactions, begins in chapter 5. The final chapter summarizes the conclusions drawn and gives an outlook on future work.<br />
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Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Zsfassung in engl. Sprache