Marktanalyse, Konzeption und Implementierungsstrategien für ein neuartiges Business Model am Wiener Bestattungsmarkt

Abstract

Bis 2002 war das Bestattungswesen in Österreich ein konzessioniertes Gewerbe. Es war erst nach einem Bedarfsnachweis möglich, ein Bestattungsunternehmen zu gründen. Seit der Gewerbeordnungsnovelle 2002 ist zur Anmeldung eines Bestattungsunternehmens lediglich die Befähigung nachzuweisen. Trotz dieser Liberalisierung hält die "Bestattung Wien GmbH" ein Quasi-Monopol mit ca. 95 Prozent Marktanteil. Der restliche Markt teilt sich auf nur vier private Bestattungsunternehmen auf, wobei zu bemerken ist, dass die "Bestattung Wien" erst kürzlich die größten privaten Bestatter in Wien (PAX und Perikles) übernommen hat. Die hier im Vergleich zu anderen Großstädten vorliegende, eher schwache Wettbewerbssituation war Anstoß für genauere Untersuchungen der Wiener Bestattungsbranche. Im Fokus der durchgeführten Markt- und Wettbewerbsanalysen steht dabei die Überprüfung der Wettbewerbsfähigkeit eines in dieser Arbeit konzeptionierten Discountbestattungsmodells. Die bis jetzt in Wien ansässigen Unternehmen der Bestattungsbranche verfolgen alle ein eher hochpreisiges Geschäftsmodell. Aufgrund des offensichtlich steigenden Preisbewusstseins hinsichtlich der Beisetzungskosten kann auch in Wien von einem gewissen Nachfragemarkt an Discountbestattungen ausgegangen werden. In weiterer Folge wird das wirtschaftliche Potential eines, bis jetzt in Wien noch nicht existierenden Geschäftskonzepts, überprüft.<br />