Stickler, A. (2017). Politische Gleichheit in kommunikativen Planungsprozessen [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2017.38786
Soziale Ungleichheit; Partizipationsprozesse; Kritik an deliberativer Demokratie; Politische Gleichheit; Gerechtigkeit; Planungstheorie
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Social Inequality; participation processes; critique of deliberative democracy; political equality; equity; planning theory
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Abstract:
Der kommunikative Wandel in der Planungstheorie führte in der heutigen Praxis der Stadtplanung und Stadtentwicklung zur verstärken Integration von partizipatorischen Instrumenten. Beteiligungsprozesse zur Mitbestimmung und Mitgestaltung der eigenen Wohnumgebung werden oftmals als zentrale Komponente gelungener Planungen propagiert. Dabei werden Beteiligungsmöglichkeiten geschaffen, die formell allen Betroffenen zugänglich erscheinen. Strukturelle soziale, politische und kulturelle Ungleichheiten wirken jedoch auf die Öffentlichkeit und schaffen eine Kluft zwischen realen Beteiligungschancen und dem demokratischen Ideal politischer Gleichheit. Die Kritik am tatsächlichen emanzipatorischen Potential von kommunikativen Planungsinstrumenten durchstreckt unterschiedliche Disziplinen. Kritikerinnen enthüllen zunehmend die Schattenseiten der Partizipation, denn, sie schaffe es nicht, tatsächlich inklusiv zu sein. Diese Arbeit geht der Frage nach, inwiefern die Planung aus der Kritik am theoretischen Grundgerüst der kommunikativen Planungstheorie lernen kann und in welche Richtung sie sich fortentwickeln könnte. In der Planungstheorie werden bereits einige neue Ansätzen diskutiert, die der kommunikativen Planung skeptisch gegenüberstehen und für alternative Wege plädieren. Können jedoch jene Perspektiven zur politischen Gleichheit in Planungsprozessen beitragen? Im Zuge einer anschließenden Fallanalyse werden egalitäre Fragen anhand eines Beispiels aus der Wiener Planungspraxis aufgeworfen und auf die emanzipatorischen Grenzen des institutionellen Prozessdesigns eingegangen. Daraus erschließen sich Erkenntnisse über die Ambivalenz, die in kommunikativer Planung schlummert und mögliche inhärente strukturelle Exklusionsprozesse, die einer Annäherung der Planung an das Ideal politischer Gleichheit entgegenwirken könnten.
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The communicative turn in planning theory has led to an increased integration of participatory instruments in todays practice of urban planning and urban development. Participatory processes by which a group is actively involved in the definition and design of its living environment are often claimed to be a central component of successful planning processes. Thereby opportunities for participation are proposed, which formally appear to be accessible for everyone. But structural social, political and cultural inequalities effect the public and create a gap between effective chances for participation and the democratic ideal of political equality. Criticism of the emancipatory potential of communicative planning instruments comes from different disciplines. Critical voices increasingly uncover the down sides of participation, stating they are not inclusive. This paper raises the question, to what extend the planning practice can learn from the criticism on communicative planning theory and thereby be developed further. In planning theory, different approaches are discussed, which desist from communicative planning and ask for alternative ways. Could these perspectives potentially contribute to political equality in planning processes? The following case study raises egalitarian questions based on an exemplary planning process in Vienna and addresses the emancipatory limits of its institutional setting. This provides findings on the ambivalence that underlies communicative planning and the potentially inherent structural exclusionary processes, that might constrain political equality in planning.
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Additional information:
Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Zusammenfassung in englischer Sprache