Tothova, B. (2019). (Re)thinking architecture. Late modern palace of culture [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2019.60543
Die Länder aus dem ehemaligen Ostblock sind immer noch sehr stark durch die aus dem alten Regime übergebliebenen Gebäude gekennzeichnet. Diese Gebäude haben oft sowohl eine representative Funktion als auch eine attraktive Lage, mitunter gleich neben dem Stadtzentrum. Darum wird heutzutage eine Diskussion bezüglich der Zukunft dieser Gebäuden eröffnet, in der man die Preservation, Transformation und die Adaptation für die Bedürfnisse einer modernen Stadt im 21. Jahrhundert behandelt. Die Slowakei, als eines der ehemaligen kommunistichen Staaten, hat viele ikonische Gebäude übrig. In den späten 60er Jahren war die slowakische Architektur durch die politischen Umstände der Demokratisierung, Normalisierung und der politischen Repression beeinflusst. Nichtsdestotrotz sind die meisten von diesen Gebäuden seit den 90er Jahren mit überwiegend negativen Reaktionen seitens der Öffentlichkeit konfrontiert worden. Sie werden immer noch als megalomanische Strukturen des ehemaligen kommunistischen Regimes wahrgenommen und deshalb auch mit wenig Respekt behandelt. Aus der historischen Perspektive haben ihre massiven Dimensionen oft eine Disruption der urbanen Struktur verursacht. Demzufolge werden sie weder als Nationalkulturerbe noch von der Öffentlichkeit anerkannt, da sie mit der totalitären Ideologie verbunden sind. Infolgedessen sind diese Gebäude über mehrere Jahrzehnte ungepflegt gelassen was sie von spätmodernen Palästen zu ikonischen Ruinen gemacht hat. Leider ist dies kein einmaliges Phänomen, sondern ein Problem das über das ganze Land und darüber hinaus verteilt ist. Des Weiteren wird zur Zeit die Zerstörung dieser architektonischen und künstlerischen Werken vollgezogen, jedoch ohne diese ausreichend zu ersetzen um den öffentlichen oder kulturellen Zwecken zu dienen. Das Haus der Gewerkschaften in Bratislava, früher unter dem Namen Kulturpalast bekannt, gehört zu den ikonischen Werken der modernen Architektur des 20. Jahrhunderts. Trotz dem Potential dieses Gebäude, dank seinen grosszügigen Räumlichkeiten, ein Kongress und Kulturzentrum zu werden, wird es seitens der Stadtverwaltung stetig unterschätzt. Im Kontext von Bratislava stellt es einen einzigartigen öffentlichen Standort mit einer reichen Geschichte und grosser kulturellen Bedeutung dar. Die Botschaft dessen für die zukünftige Generationen umfasst nicht nur die grossartige Architektur, sondern auch die verschiedenen gesellschaftlichen Veranstaltungen des späten 20. Jahrhunderts die hier stattfegfunden haben. Durch eine Zerstörung dieses Werkes würde sowohl eine wichtige historische Periode als auch ein wesentlicher Teil der Stadtidentität vernichtet. Stand heute ist es immer noch fragwürdig, was mit diesem Gebäude in der langen Frist geschehen wird. Nichtsdestotrotz sollte diesbezüglich eine offene Diskussion stattfinden um am Ende des Tages eine richtige Entscheidung getroffen zu haben.
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Countries of the former Eastern Block are still very much characterized by the remaining buildings of the past regime. As these buildings often have both a representative function and attractive location, in some cases situated right by the city centre, a discussion is being opened nowadays about their future, how to preserve, transform or adapt them to the needs of a modern city in the 21st century. Slovakia, as one of the former communist countries, has many iconic buildings left. In the late 1960s, Slovak architecture was shaped and influenced by the current political climate, which was going through a phase of democratization, normalization and political repression. Nevertheless, since the 1990s, most of these buildings have met with negative reactions from the public. They are still perceived as megalomaniac structures produced by the former communist regime, therefore generally not held with much respect. From historical perspective, their massive dimensions often caused disruption to the urban structure. As a consequence they are either refused to be recognized as national cultural heritage, or criticized because of the totalitarian ideology people think these buildings were meant to represent. As a result they were left to decay for many decades and changed from late modern palaces into iconic ruins. Unfortunately, this is not a unique phenomenon, but an issue that is occurring across the whole country and beyond. Moreover, demolition of architectural and artistic works is currently under way, however, they are not being sufficiently replaced by buildings that would serve a public or cultural purpose. The Trade Union House in Bratislava, formerly called Palace of Culture, belongs to the iconic works of modern architecture of the 20th century. Yet the buildings potential of becoming a congress and cultural centre, thanks to its generous scale, is still greatly underrated by the city. In the context of Bratislava, it represents a unique public place with rich history and great cultural value. Its message for next generations lies not only in great architecture but also captures various social events of the late 20th century that took place here. By destroying this work an important historical period and essential part of the citys identity would be erased as well. As of today it is still questionable what will happen with this building in the long run, however, an open discussion should take place in order to ensure the right decision was made.