Coskun, E. (2021). Die Entwicklung der Wohnsituation und der sozialen Integration türkischer MigrantInnen in Wien : Analyse und Zukunftsperspektive der ehemaligen Gastarbeiter und ihre Nachfolgegenerationen am Wiener Wohnungsmarkt [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2021.86465
Während der wirtschaftlichen Blütezeit Österreichs bis zum Ende der 1960er Jahre mangelte es an Arbeitskräften. Deshalb vereinbarte die Bundesregierung am 15. Mai 1964 ein Anwerbeabkommen mit der Türkei und so kamen erstmals die türkischen Arbeitskräfte nach Österreich einzureisen. Mit der Zeit haben sich die „Gastarbeiter“ niedergelassen und ihre Familien nachgeholt oder eine Familie in Österreich gegründet, obwohl es seitens Österreich anders geplant war.Während im Laufe der Jahre einige wieder zurück in die Heimat gezogen sind, verblieben auch viele in Österreich oftmals in prekären Wohnverhältnissen und im Status als Hilfsarbeiter. Heute, rund 60 Jahre später hat sich die Situation der türkischen Migranten und ihrer Folgegenerationen sozial, beruflich und auch wohntechnisch entwickelt. Wien ist ein Bundesland mit sehr vielen türkischen Migranten, speziell einige Bezirke wie etwa Ottakring und Favoriten haben sich über die Jahre hinweg als „Klein-Istanbul‘‘ mit orientalischen Flair, türkischen Märkten und Lokalen herauskristallisiert. Viele Türken der dritten Generation wohnen heute noch in diesen Bezirken. Diese Arbeit untersucht die Gründe für den Verbleib der türkischen Migranten in diesen „Ghettos“ über die Jahre hinweg. Ebenfalls wird erörtert ob diese Viertel immer noch eine gewisse Bedeutung für die Türken haben und wie sich die Generationen entwickelt haben sowohl im sozialen als auch im räumlichen Umfeld. Für die Forschung werden soziodemografische Daten untersucht und eine quantitative sowie qualitative empirische Forschung durchgeführt mit Personen aus den drei Generationen. Somit soll abschließend eine Handlungsempfehlung für die Zukunft im Wiener Wohnungsmarkt herausgearbeitet werden.
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During Austria's economic heyday until the end of the 1960s, there was a shortage of workers. Therefore, on May 15, 1964, the federal government signed a recruitment agreement with Turkey, and so the Turkish workers came to Austria for the first time. Over time, the "guest workers" settled down and brought their families to join them or started a family in Austria, although Austria had planned differently.While some have moved back home over the years, many in Austria have often remained in precarious living conditions and in the status of unskilled workers. Today, around 60 years later, the situation of Turkish migrants and their successor generations has developed socially, professionally and also in terms of housing.Vienna is a federal state with a lot of Turkish migrants, especially some districts such as Ottakring and Favoriten have emerged over the years as “Little Istanbul‘‘ with oriental flair, Turkish markets and bars. Many third generation Turks still live in these districts today.This work examines the reasons why Turkish migrants have remained in these “ghettos” over the years. It will also be discussed whether these quarters still have a certain importance for the Turks and how the generations have developed both in the social and spatial environment.For the research, socio-demographic data are examined and quantitative and qualitative empirical research is carried out with people from the three generations.In conclusion, a recommendation for action should be worked out for the future in the Vienna residential market.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers