Drei Schuppen und ein Monument - ein Tanzhaus bei der Secession

Abstract

Die vorliegende Diplomarbeit behandelt den Entwurf eines Tanzhauses in Nachbarschaft zur historisch bedeutenden Secession in Wien. Kann neben einer Ikone ein eigenständiges Gebäude mit Präsenz entworfen werden? Wie erreiche ich die Koexistenz von Gebäuden unterschiedlicher Zeitepochen und Funktionen und wie entsteht eine wechselseitige Beziehung? Ziel ist ein baulicher Vorschlag, der Öffentlichkeit ausstrahlt, Begegnung fördert, den Stadtraum belebt und zeitgleich intime Räume zur totalen Abschottung für den Tanz in sich birgt. Die zeitgenössische Tanzbewegung soll mit der Gebäudegruppe aus drei Pavillons eine Adresse erhalten und ins öffentliche Bewusstsein rücken. Die drei Schuppen bringen die Secession wieder zum Tanzen. Dem Projekt geht die Analyse des Spätwerks des italienischen Architekten Giovanni Michelucci voraus. Dabei konnte ich fünf zentrale Motive in seinem Werk herausschälen: Das Handwerk, die gewachsene Stadt, das Unbekannte, Mimesis und Poetik. Besonders Micheluccis Haltung zum Bauen in der gewachsenen Stadt und die Poetik in seinem Werk zeigten mir Denkweisen auf, welche meinen Entwurf begleiteten.

The present diploma thesis adresses the design of a dance house in the vicinity of the historically important Secession building in Vienna. Can an independent building with presence be designed next to an icon? How do I achieve the coexistence of buildings of different time periods and functions and how does a mutual relationship arise? The aim is a structural proposal that radiates to the public, promotes encounters, enlivens the urban space and at the same time contains intimate spaces of total isolation for dance.The contemporary dance movement is to be given an address with the group of buildings consisting of three pavilions and brought into the public consciousness. The three sheds make the Secession dance again. The project is preceded by the analysis of the late work of the Italian architect Giovanni Michelucci. I was able to peel out five central motifs in his work: The craft, the grown city, the unknown,mimesis and poetics. Especially Michelucci‘s attitude towards building in the grown city and the poetics in his work showed me ways of thinking that accompanied my design.