Harman, M. (2020). Licht - Luft - Sonne : Einfluss der Tuberkulose auf den Sanatoriums- und Krankenhausbau in der Zwischenkriegszeit Europas [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2021.72641
E251 - Institut für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege
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Date (published):
2020
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Number of Pages:
272
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Keywords:
Sanatorium-Krankenhausbau; Zwischenkriegszeit Europa
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sanatorium and hospital construction; interwar period in Europe
en
Abstract:
Um 1900 verbreitete sich die Tuberkulose großräumig in Europa. Die Bevölkerung gab der Architektur die Schuld, da man bis dahin vermutete, die Ursachen der Tuberkulose liegen im Staub und Schmutz, welcher sich hinter den Ornamenten und Textilien versteckt. Auch nach 1882, als Robert Koch den Nachweis für das Tuberkulose-Bakterium erbracht hatte, blieben die Vorurteile gegenüber den Wohnungen in den gründerzeitlichen Häusern bestehen. Angst und Ekel vor der Tuberkulose als großstädtische Krankheit war einer der Gründe für die Neubewertung der Architektur. Da von der TBC vor allem die junge, für den jeweiligen gesellschaftlichen Aufbau eines Landes relevante Altersklasse (21-30-Jährige) betroffen war, maß man dem Kampf gegen diese Krankheit eine hohe Bedeutung zu. Die Maßnahmen, die zur Bekämpfung der TBC getroffen wurden, fanden in der Architektur einen nachhaltigen Niederschlag und führten zu einer neuen Formensprache. Diese war vor allem beim Sanatoriums- und Krankenhausbau zu spüren.Mit meiner Diplomarbeit möchte ich den starken Einfluss der Tuberkulose auf die europäische Architektur der Zwischenkriegszeit verdeutlichen. Hierbei geht es vor allem um den Bau der Sanatorien und Tuberkulosekrankenhäuser, welche sich in ihrer Architektursprache stark veränderten und ebenfalls sehr bedeutsam für die spätere Entwicklung der Architektur waren. Anhand ausgewählter Beispiele, welche sich durch Literaturrecherche als „Paradebeispiele“ herauskristallisiert haben, möchte ich die Unterschiede zu früheren Sanatorien und Krankenhäusern der Jahrhundertwende analysieren bzw. die wesentlichen architektonischen Elemente hervorheben, welche für die neue Formensprache dieser Gebäudetypologie charakteristisch waren.
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Around 1900 tuberculosis spread extensively throughout Europe. The population blamed the architecture because until then it was assumed that the causes of tuberculosis were dust and dirt hidden behind ornaments and textiles. Even after 1882, when Robert Koch had provided evidence of the tuberculosis bacterium, the prejudices against the apartments in the houses of the period of promoterism remained. Fear and disgust of tuberculosis as a metropolitan disease was one of the reasons for the re-evaluation of architecture. Since the TBC mainly affected the young age group (21-30 years) relevant to the respective social structure of a country, great importance was attached to the fight against this disease. The measures taken to combat TBC were reflected in the architecture in a sustainable way and led to a new language of forms. This was particularly noticeable in the construction of sanatoriums and hospitals. With my diploma thesis I would like to illustrate the strong influence of tuberculosis on the European architecture of the interwar period. The main focus here is on the construction of sanatoriums and tuberculosis hospitals, which changed greatly in their architectural language and were also very important for the later development of architecture. On the basis of selected examples, which have crystallized through literature research as „perfect examples“, I would like to analyze the differences to earlier sanatoriums and hospitals at the turn of the century and emphasize the essential architectural elements, which were characteristic for the new formal language of this building typology.
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Additional information:
Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers