Ivić, N. (2021). Ökologische und ökonomische Potentiale der Holzmassivbauweise im mehrgeschossigen Wohnbau : ein Vergleich zur Stahlbetonbauweise [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2021.77562
E234 - Institut für Interdisziplinäres Bauprozessmanagement
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Date (published):
2021
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Number of Pages:
162
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Keywords:
LCA; LCC; Holzbauweise; Wohnbau
de
LCA; LCC; Timber Construction; Housing
en
Abstract:
Mit dem Baustoff Holz verbindet man einen nachwachsenden, natürlichen Rohstoff, der schon seit Jahrtausenden zum Bau von schützenden Rückzugsorten verwendet wird. Mit Beginn der Urbanisierung von Ballungsräumen und dem Bau von mehrgeschossigen Wohnbauten wurde der Baustoff Holz aus dem mehrgeschossigen Geschossbau nahezu vollständig verdrängt. Jedoch konnte sich in den letzten Jahren, bedingt durch das steigende Umweltbewusstsein der Bevölkerung, eine Trendwende abzeichnen: Bauen mit dem Baustoff Holz gewinnt zunehmend an Bedeutung. Diese Wende ist vor allem folgenden Punkten geschuldet: der Novellierung der Wiener Bauordnung 2001 sowie der OIB Richtlinie 2 im Jahr 2015 und der Etablierung von Brett-sperrholz in der Bauindustrie als Konstruktionswerkstoff. Die vorliegende Arbeit entspricht einer vergleichenden Studie, bei der die Potentiale und Defizite der Holzmassivbauweisen anhand einer Lebenszyklusanalyse, einer Lebenszykluskostenrechnung und einer Machbarkeits- bzw. Ausführungsanalyse bei einem realen achtgeschossigen Projekt aus Stahlbeton gegenübergestellt wurden.In diesem Zusammenhang wurden die für mehrgeschossigen Holzbau relevanten Normen und Vorschriften sowie die technischen Möglichkeiten dieser Konstruktionsvariante untersucht und bei dem realisierten Projekt angewendet. Die Höhe bzw. die Anzahl der Geschosse gilt dabei als maßgebendes Kriterium. Die OIB Richtlinie 2 stellt bei Gebäuden mit mehr als sechs Geschossen die Forderung der Nichtbrennbarkeit an die verwendeten Baustoffe. Diese Forderung und die daraus resultierenden Brandschutzvorkehrungen, in Form von Brandschutzverkleidungen der tragenden und zu vergleichenden Elemente, spiegeln sich in den gesamten Forschungsergebnissen wider. Dieser Umstand wird besonders bei den Herstellungskosten ersichtlich. Durch die höheren Rohstoffpreise von Holz und die zusätzlichen Feuerschutzverkleidungen ist das Bauwerk in Holzbauweise nahezu doppelt so teuer wie die Variante mit Stahlbeton. Bei den ökologischen Parametern sind bei dem nachwachsenden Rohstoff zwar leichte Vorteile zu verzeichnen, jedoch sind diese aufgrund der Beplankung mit Feuerschutzplatten verschwindend gering.
de
Wood, as a construction material, is associated with a renewable, natural resource, which has been used for thousands of years to build protective retreats. With the beginning of the urbanization and the construction of high-rise residential build-ings, the material wood was almost completely displaced from the high-rise building sector. Due to the increasing environmental awareness of the population, a turnaround regarding construction materials has emerged in recent years: wood as a building ma-terial gain in importance. This change is mainly due to the following points: the amend-ment of the Vienna Building Regulations 2001 as well as the OIB Guideline 2 in 2015 and the establishment of cross laminated timber as a construction material. The present work corresponds to a comparative study in which the potentialsand deficits of solid wooden construction methods were compared on the basis of a life cycle analysis, a life cycle cost calculation and a feasibility or implementation analysis by means of a comparison to a real eight-story reinforced concrete project. In this context, the relevant standards and regulations for multistorey timber constructions, aswell as the technical possibilities of this construction variant, were examined and im-plemented in the project. The height or rather the number of floors is the crucial criterion. The OIB Guideline claims for constructions with more than six storeys to utilize non-combustible building materials. This requirement, and the resulting fire protection measures in the form offire-resistant cladding of the load-bearing and comparable elements, are reflected in the entire research results. This fact is particularly evident in the production costs. Due to the higher commodity prices of wood and the additionally required fire-resistant cladding, the building in wooden construction is almost twice as expen-sive as the variant with reinforced concrete. In terms of ecological parameters, the renewable raw material shows slight advantages, but these are negligibly small due to the panelling with fire protection panels.
en
Additional information:
Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers