Ayaz, D. (2023). Geschichte und Erhaltung der Häuser der Stadt Muğla in der Türkei [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2023.96368
E251 - Institut für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege
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Date (published):
2023
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Number of Pages:
161
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Keywords:
Türkei; traditionelle Architektur; Muğla
de
Turkey; traditional architecture; Muğla
en
Abstract:
Die traditionelle Baukunst in der türkischen Stadt Muğla [ˈmuːla], die in der gleichnamigen Provinz liegt, gilt als bedeutendes Kulturgut der Region und zählt zu den wichtigsten des Landes. Die Stadt Muğla hat einen einzigartigen Stadt- und Wohncharakter, welcher durch die Geschichte geprägt ist. Bis ins Jahr 1923 war die Regionum Muğla von einer kulturellen und religiösen Vielfalt geprägt. Die hier ansässigen Menschen unterhielten trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft und Konfessionen einen regen kulturellen und geistigen Austausch, von dem auch die Architektur jener Zeit zeugt, die im Zentrum dieser Studie steht. Die Bezeichnung Muğla Häuser bezieht sich auf die traditionelle und ortstypische Bauweise der mehrheitlich türkischen BewohnerInnen der Stadt, aber im breiteren Sinne auch auf die Bauweise der griechischen BewohnerInnen, die eine Minderheit bildeten. Beide Bevölkerungsgruppen entwickelten ihre eigene Baustile, die auf die eigenen Bedürfnisse ausgerichtet waren, sodass trotz aller Ähnlichkeiten dieser zwei Gruppen von griechischen und türkischen Häusern gesprochen werden kann. Der Gegenstand dieser Studie ist die Analyse der architektonischen Merkmale türkischer und griechischer Häuser, die das Stadtbild von Muğla prägen: die hohe Hofmauern samt Mauerkronen, die sich über die Hoftore „Kuzulu Kapılar“ fortsetzen, die „Arnavut Kaldırımı“ - eine Art Kopfsteinpflaster, die Bäume, die aus den Höfen “Hayat” über die Hofmauern zu den Straßen hinausragen, immer reichlich begrünte Pflanzentröge entlang der Hofmauern, die Schornsteine, die offenen oder verglasten Dielen - die „Sofas“. Anhand der Vergleiche der türkischen und griechischen Bautraditionen, analysiert diese Arbeit das Miteinander und die gegenseitige Akzeptanz beider Gruppen. Nachdem Bevölkerungsaustausch im Jahr 1923 wurden die griechischen Wohnhäuser oft nicht mehr genutzt und dem Verfall preisgegeben, wie das teilweise in der Stadt Muğla und vollständig im Dorf Kayaköy der Fall war. Dies liegt daran, dass sie nicht den Bautraditionen der türkischen Bevölkerung entsprachen. In der vorliegenden Studie werden für eine eingehende Analyse der Nutzung und Gestaltung der griechischen Häuser ausschließlich Beispiele herangezogen, die in der Stadt Muğla und dem ab 1923 verlassenen Dorf Kayaköy zu finden sind.
de
The traditional architecture in the Turkish city of Muğla [ˈmuːla], locatedin the province of the same name, is considered an important culturalasset of the region and is one of the most important in the country.The city of Muğla has a unique urban and residential character, whichis shaped through history. Until 1923, the region around Muğla wascharacterized by cultural and religious diversity. Despite their differentorigins and denominations, the people living here maintained a livelycultural and intellectual exchange, which is also reflected in thearchitecture of the time, as the focus of this study. The term Muğlahouses refers to the traditional and typical local building style of thecity’s predominantly Turkish residents, but in a broader sense also tothe building style of the Greek residents, as a minority. Both populationsdeveloped their own building styles, which were oriented to their ownneeds, so that despite all the similarities between these two groups, itis possible to speak of Greek and Turkish houses.The object of this study is to analyze the architectural features of Turkishand Greek houses that characterize the cityscape of Muğla: The highcourtyard walls including wall copings that continue over the courtyardgates “Kuzulu Kapılar”, the “Arnavut Kaldırımı” - a kind of cobblestonepavement, the trees protruding from the courtyards “Hayat” over thecourtyard walls to the streets, always abundantly planted troughsalong the courtyard walls, the chimneys, the open or glazed halls - the“Sofas”. By comparing the Turkish and Greek building traditions, thiswork analyzes the coexistence and mutual acceptance of both groups.After the population exchange in 1923, the Greek houses were oftenno longer used and left to decay, as was the case partly in the city ofMuğla and completely in the village of Kayaköy. This is because theywere not conform to the building traditions of the Turkish population.In this study, only examples found in the city of Muğla and the villageof Kayaköy, which was abandoned in 1923, were considered for an indepth analysis of the use and design of the Greek houses.
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Additional information:
Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers