Fechner, M. (2023). Entscheidungsstrukturen, Prozesse und Finanzierungsinstrumente zur Dekarbonisierung des Gebäudebestands auf Quartiersebene [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2023.55889
Thermal energetic retrofitting of buildings; Neighborhoods
en
Abstract:
Ziel dieser Arbeit war es, Aussagen darüber zu treffen, wann eine thermisch-energetische Sanierung von Gebäuden auf Quartiersebene im Bestand aus Sicht der Raumplanung grundsätzlich vorteilhaft ist und welche verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten dafür zur Verfügung stehen. Es ist ein Beitrag, damit Entscheidungsgrundlagen in der zur Verfügung stehenden Zeit ausgearbeitet werden können, um in der Folge die Dekarbonisierung des Gebäudebestands bis zum Jahr 2040 in die breite Umsetzung zu bringen. Die derzeitige Wärmeversorgung, wesentliche rechtliche Bedingungen und Hemmnisse wurden erhoben, die relevanten Technologien analysiert und darauf aufbauend ein technischer Kriterienraster entwickelt. Anhand von Daten aus der Energieraumplanung sowie weiterer Parameter kann damit auf kommunaler Ebene eine grobe Einschätzung der Eignung eines gebäudeübergreifenden Lösungsansatzes getroffen werden. Die Siedlungsstruktur in Österreich bietet grundsätzlich ein großes Potential für Quartierslösungen, erneuerbare Energie kann dabei besonders effizient in Verbindung mit Niedertemperatur-Wärmenetzen genutzt werden. Eine Potentialanalyse zeigt, dass allein der Einsatz von Sole-Wasser-Wärmepumpen in Niedertemperatur-Wärmenetzen gegenüber Einzellösungen mit Luft-Wasser-Wärmepumpen die jährlich benötigte Energiemenge deutlich reduzieren, dabei die Netzstabilität verbessern und bei derzeitigem Gestehungsmix CO2 einsparen kann. Bezüglich der Finanzierung hat sich gezeigt, dass bestimmte Finanzierungsmöglichkeiten erst ab einer gewissen Größe des Projekts eingesetzt werden können. Die integrative Sanierung auf Quartiersebene bzw. Bündelung von Projekten ist demnach auch aus finanzieller Sicht zu empfehlen.
de
The objective of this study was to provide insights in which cases a thermal-energy refurbishment of buildings in existing districts is beneficial and which different financing options are available. The aim was to support informed decision-making to facilitate the decarbonization of building stocks by 2040. To achieve this, the study identified current heat supply, essential legal conditions, and barriers, analyzed relevant technologies, and developed a technical criteria matrix. With the aid of data from energy planning and other parameters, a preliminary evaluation of the suitability of a cross-building approach at the municipal level was conducted. Austria's settlement structure offers ample opportunities for district solutions, with renewable energy being particularly effective when combined with low-temperature heat networks. A potential analysis indicates that the use of sole-water heat pumps in low-temperature heat grids could considerably reduce annual energy requirements compared to individual solutions using air-to-water heat pumps, while also improving grid stability and reducing CO2 emissions at the current generation mix. Regarding financing, the study shows that certain financing options are only feasible for projects that meet a certain size threshold. Therefore, it is recommended to consider integrative renovation at the neighbourhood level or bundling of projects from a financial perspective.
en
Additional information:
Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers