Gruber, J. C. (2023). Die Jagdfreistellung von Grundstücken [Master Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2023.111621
Heutzutage spielt die - Großteils medial vermittelte - Ablehnung der Jagd durch den ethisch motivierten Grundeigentümer eine wesentliche juristische Rolle. Denn die Ausgestaltung des Jagdrechts berührt nicht nur die Interessen von Jägern, sondern vielmehr auch jene von Grundeigentümern und der gesamten Öffentlichkeit. Diese These beschäftigt sich mit dem Thema der Jagdfreistellung von Grundstücken und der diesbezüglichen Judikatur des österreichischen Verfassungsgerichtshofs und des EGMR. Die Argumente aus der bisherigen Rechtsprechung werden näher beleuchtet, wobei der Fokus auf der Rechtslage in Österreich liegt. Ferner wird die Frage behandelt, ob der Rsp des EGMR mit der Errichtung von Zäunen oder über die Möglichkeit zur gesetzlichen Verankerung der Jagdfreistellung begegnet werden sollte. Trotz des Spannungsverhältnisses zwischen der in Österreich herrschenden flächendeckenden Zwangsbejagung und dem Grundrecht auf Eigentum, der Vereins- und Versammlungsfreiheit sowie der Glaubens- und Gewissensfreiheit ist schlussendlich dem überwiegenden öffentlichen Interesse an der Jagd und der zwingend notwendigen Bejagung der Vorrang gegenüber den Grundrechten des Einzelnen zu geben.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers