Calas, D. (2019). Urbane Mitgestaltung im digitalen Zeitalter - Mobile Bürgerbeteiligung im soziokulturellen Kontext [Dissertation, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2019.66526
Mobile Participation; Urban Co-Creation; Digital Age; Participatory Methods; Urban Planning
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Abstract:
Urbane Mitgestaltung nimmt aufgrund sich ändernder Planungsanforderungen und zunehmender struktureller, politischer sowie kultureller Veränderungsprozesse ein verstärkt wichtiges Aktionsfeld in der Ausformung städtischer Räume ein. Das digitale Zeitalter ermöglicht neue Formen der gesellschaftlichen Vernetzung und Interaktion. Bestehende analoge Beteiligungsmethoden können erstmals bereichert sowie durch digitale Werkzeuge ergänzt werden. Dabei unterscheiden sich mobil-digitale und analoge Partizipationspraktiken insbesondere durch ihren Einsatz, weshalb auf unterschiedliche Erfahrungswerte zurückgegriffen werden kann. Während sich die analoge Partizipation bereits in den soziokulturellen Bewegungen der 50erund 60er-Jahre mit ihrer gesellschaftspolitischen Kraft bewähren konnte, befindet sich die mobile Bürgerbeteiligung noch in ihren Anfängen. Mit der Forschungsfrage „Welche Rolle nehmen mobile Bürgerbeteiligungsmodelle in Bezug auf eine kooperative Stadtgestaltung im digitalen Zeitalter und hinsichtlich analoger Methoden ein?“ stehen sich analoge und digitale Methoden nicht konkurrierend gegenüber, sondern werden in der Kontinuität soziokultureller Praktiken betrachtet. Praxisbeispiele mobiler Partizipation werden durch einen Mixed-Methods-Ansatz empirisch untersucht und deren Einfluss im kooperativen Handeln von Stadtgestaltung erforscht. Als Kooperation wird der Einbringungsprozess verschiedener Akteure im städtebaulichen Gestaltungsprozess betrachtet. Aufgrund der ungleichen Machtverhältnisse ist dieser Prozess, insbesondere im digitalen Zeitalter, einem Paradigmenwechsel unterworfen. Der Homo copero rückt, ausgestattet mit neuen Technologien der mobilen Partizipation, ins Betrachtungsfeld dieser Forschungsarbeit. Dabei wird die Kooperation als gesamtgesellschaftliche Notwendigkeit hinsichtlich urbaner Mitgestaltung im digitalen Zeitalter erörtert. Die Arbeit untersucht Szenarien digitaler Beteiligungsmethoden sowie das Kontinuum vernetzter Kommunikation im soziokulturellen Kontext.
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Urban co-creation is facing major increment due to the changing planning demands and progressively structural, political and cultural transitions, developing an important activity in urban spaces. The digital age offers new forms of societal networks and interaction. Existing face-to-face participatory methods can be augmented by digital tools for the first time. Nevertheless mobile-digital and offline participatory practices differentiate themselves through empirical values. While conventional offline methods were used since the socio-cultural movements of the 50ies and 60ies, showing their socio-political power, mobile participation is still in its beginnings. Formulating the research question, “Which role has mobile participation, linked to a cooperative urban planning in the digital age and regarding offline methods?”, doesnt implicate a rivalry between the offline and digital but stands for a continuum of socio-cultural practices. Practices in form of case-studies, which reflect mobile participation through a mixed-methods approach, investigating the influence of cooperative action in urban design. Cooperation is intended as an observation of different players in a city making process. Due to the unequal power and especially in the digital age, this process is subject to a paradigm shift. The Homo Copero, equipped with new technologies regarding mobile participation, forms the focal point of this research work. Considering the cooperation as a societal need towards urban co-creation in the digital age, the dissertation examines digital oriented scenarios of participatory practices such as the continuity of networked communication in a socio-cultural context.