digital media; domestic architecture; housing; digitalization; privacy
en
Abstract:
Das Wohnen reflektiert ein Abbild zwischen dem privaten Raum des Individuums und dem geteilten Raum der Gemeinschaft. Um eine innovative und zukunftsfähige Entwurfsarbeit eines Wohnortes zu formulieren, ist es notwendig, den Ursprung des Wohnens zu untersuchen und der Geschichte der häuslichen Architektur auf den Grund zu gehen. Die Frage des Einflusses des Mediums auf die häusliche Architektur fordert das Verständnis der Repräsentation des Selbst im Raum. Wenn das Selbst immer im Zusammenhang mit der Gemeinschaft und seiner Umgebung steht, so muss die Veränderung der Gesellschaft und des Selbst durch die Digitalisierung betrachtet werden. Dies wiederum bedeutet eine Veränderung des menschlichen Verhaltens und schließlich die Veränderung der Architektur des Wohnens. Aus der aktuellen Situation einer digitalen Umwelt wird eine räumliche Hypothese gestaltet, um eine neue Perspektive des Wohnraumes zu erhalten. Während das Thema der Überwachung und der Privatheit der Digitalisierung gegenüber gestellt wird, wird zugleich die Ursprungsfrage des Wohnens, was das Individuum und was die Gemeinschaft braucht, analysiert. Unter anderem wird die Frage behandelt, wie die Technologie klassische Tagesabläufe verändern kann. Dies betrifft vor allem Themen wie gesellschaftliche Werte, die Auseinandersetzung mit der Zukunft des Berufs und der Arbeit, der häuslichen Arbeit, globalen Gesetzen, alltäglichen kulturellen Routinen sowie die Veränderung des digitalen Mediums und daraus folgend der Repräsentation des Selbst. Häusliche Raumkonfigurationen können aufgrund des Verständnisses dieser Aspekte neu definiert werden und so die Anordnung von räumlichen Typologien und die Verteilung von privatem und geteiltem Raum in eine experimentelle Sphäre transportiert werden. Während die radikalen Bewegungen in den 1960er Jahren ein Verständnis der Gesellschaft durch politisches Wohnen ausgedrückt haben, treibt die Digitalisierung eine kapitalorientierte Gesellschaft an. Die Themenstellung dieser Arbeit geht demnach tiefgreifend auf die Frage „Wie wird das digitale Medium die häusliche Architektur der Zukunft zeichnen?“ ein und schlägt ein urbanes Konzept vor, das die Verwirklichung von neuen Wohntypen des Privaten in die Ruinen des Kapitalismus implementiert. Es wird ein Konzept vorgeschlagen, welches dem Individuum Raum für die Entfaltung gibt, während zugleich neue soziale Rahmenbedingungen erforscht werden können.
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Habitation reflects on imagery between the individual‘s private space and the community‘s shared space. To formulate an innovative and sustainable concept of the domestic environment, it is necessary to investigate the origin of housing and to get to the bottom of the history of domestic architecture. The question of the influence of the medium on domestic architecture demands an understanding of the representation of the self within space. If the self is always connected to the community and its environment, the transformation of society and the self through digitalization needs to be examined. This, in turn, means the change of life and, consequently, the behavior of human beings ultimately influences the change of the architecture of housing. From the current situation of a digital environment, a spatial hypothesis is designed to obtain a new perspective on the domestic space. While surveillance and privacy are juxtaposed with digitalization, the original question of housing, what the individual needs and what the community needs, is analyzed. Likewise, questions of how technology can change traditional daily patterns and routines will be addressed, particularly issues such as societal values, addressing the future of work and occupation, domestic labor, global laws, everyday cultural routines, the changing nature of the digital medium and consequently the representation of the self. Domestic configurations of space can be redefined based on understanding these aspects, transporting the arrangement of spatial typologies and the distribution of private and shared space into an experimental sphere. While the radical movements in the 1960s expressed an understanding of society through political housing, digitalization drives a capital-oriented society. The theme of this thesis deeply addresses the question, "How will the digital medium affect the domestic architecture of the future?“ and proposes an urban concept that implements the realization of new domestic types of the private into the ruins of capitalism. A concept that gives space to the individual to unfold, while at the same time new social frameworks can be explored.
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Additional information:
Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers