Grlić Radman, I. (2023). Spatial sound phenomena: Echologies of invisible sonic volumes [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2023.107264
spatial sound phenomena; echo; echologies; sonic environments; aural architecture; sonic glossary; reflection; resonance; multiplicity
en
Abstract:
Ein Spiegel hat die gleiche Wirkung auf die Erweiterung unseres Sehvermögens durch Reflexion wie ein Blick aus dem Fenster, indem er eine visuelle Verbindung zwischen dem Betrachter und dem erweiterten visuellen Raum herstellt. Diese Erscheinungsform der Reflexion findet auch auf der akustischen Ebene in Form eines Echos statt und wird akustisch wahrgenommen. Der Bereich der Architektur wird sehr oft von visuellem Design und Glossar dominiert, während die akustische Architektur nur eine Folge visueller Kriterien ist, obwohl alle fünf Sinne wichtig sind, um den Raum zu erfahren. Diese Arbeit zielt darauf ab, die verschiedenen Facetten des Mediums Klang in der Architektur zu beleuchten und ist in zwei Teile gegliedert: Der erste Teil ist ein theoretischer Ansatz, der das übersehene Medium Klang untersucht und näher beobachtet. Der zweite - ist eine Umsetzung dieser in den architektonischen Raum als eine Klanginstallation. Untersucht werden dienende öffentliche architektonische Räume, wie Treppenhäuser und Korridore, die aufgrund ihrer Echoeigenschaften eine wichtige Rolle spielen, aber auch soziale und zugängliche Räume sind. Das Konzept der Echologie wird vorgestellt, indem es ist den Maßstab der Architektur als ein verstärkendes Instrument in dieser Position betrachtet. Die Förderung des Echos als Anomalie und räumlich-temporalische klangliche Kontingenz führt zu vier Hauptaspekten des Echos: Spiegelung, Unterbrechung, Zyklische Wiederholung und Klangliche Volumina. Der zweite Teil, die Klanginstallation, ist das Ergebnis einer umfangreichen Forschungsarbeit, die sich vor allem auf die Arbeiten von Bernhard Leitner, Susan Philipsz und Alvin Lucier bezieht um nur einige zu nennen. Als ungreifbare und flüchtige Sensibilität verlangt der Klang eine geistige Auseinandersetzung mit dem gegenwärtigen Moment und ermutigt uns, zu beobachten und uns neu zu orientieren, wodurch eine kreative und kritische Vorwegnahme entsteht. Wie können wir unser klangliches Vokabular im Rahmen des vorherrschenden visuellen Vokabulars erweitern? Was haben wir von der Vervielfältigung eines körperlosen Echos und wem diese Entität gehört, wenn nicht ihrem Urheber?
de
A mirror has the same effect upon increasing one‘s vision through reflection as looking out of the window does by establishing a visual relation between the observer and the expanded visual space. The same reflection manifestation also occurs at the acoustic level in the form of an echo being aurally perceived. Visual design and its appropriate vocabulary almost always dominate in the field of architecture. Even though all five senses are essential to a whole experience of the space, aural architecture emerges due to those criteria.This Thesis aims to provide multiple facets of the sound medium in architecture and is divided into two parts: the first one is a theoretical approach investigating and elaborating on the overlooked medium of the sound, and the second one is their implementation in the architectural space as a Sound installation. Staircases and corridors as public connecting architectural spaces are examined, for here they are due to their (echoey) resonance characteristics in the first place, apart from being considered accessible and servant spaces. Thinking along and throughout the scale of architecture as an amplifying tool in this position, the concept of Echology will also be introduced. Hence encouraging echoes as an anomaly and spatio-temporal sonic contingency lead to four main aspects of the echo phenomenon: Mirroring, Interruption, Cyclical Repetition, and Sonic Volumes. The second part, the Sound installation, is the outcome of an extensive research study, mainly referring to the works of Bernhard Leitner, Susan Philipsz, and Alvin Lucier, among others. The sound as an intangible and ephemeral sensibility requires mental engagement in the present moment to reorient oneself and form creative and critical anticipation. How could the existing sonic vocabulary expand and open up within the framework of the predominant visual one? What can one get from the multiplicity of a disembodied echo, and who does this entity belong to if not to its originator?