Begegnung mit sich selbst : Ein Reservat der Stille

Abstract

Direkt neben einer Hauptschlagader der Globalisierung, nahe am Bedürfnis, näher am Gläubigen, befindet sich ein Ort der Stille, ein Ort der Besinnung, ein Ort der Zuflucht vor dem immer fließenden Strom des täglichen Lebens. Ein Ausbrechen aus dem regen Treiben - ein Einbrechen in das Innerste selbst. Die versteckte Präsenz eines vor Jahrhunderten verlassenen kraftvollen Ortes ist deutlich spürbar. Die in ihm schlummernde spirituelle Kraft wird gestärkt und als Ankerpunkt in der dahin brausenden Zeit verstanden. Behutsam an die Schwelle geführt, liegt es an jedem Einzelnen einzukehren, in sich selbst, aber dennoch die eigene Wahrnehmung entfaltend. Über die Schwelle tretend verliert der Suchende die Zeit, entledigt sich seines Weltlichen, taucht ein in die Weite jenseits seiner räumlichen Erfahrbarkeit und begibt sich auf eine geistige Reise. Der Raum erfüllt ihn, gleichsam wie er den Raum erfüllt. Ruhig und in sich gekehrt findet der Suchende das, was er nicht zu suchen wagte, und noch weniger zu finden hoffte.

Right next to a main artery of globalization, close to a need, closer to the believer, is a place of silence, a place of reflection, a place of refuge from the ever-flowing stream of daily life. Breaking out of the hustle and bustle - breaking into the innermost self. The slumbering presence of a powerful place, abandoned centuries ago, is clearly noticeable. The spiritual power slumbering in it is strengthened and understood as an anchor point in this rushing time. Gently led to the threshold, it is up to each individual to turn in, within himself, while still unfolding his own perception. Stepping over the threshold, the seeker loses track of time, escapes the mundane, dives into a vastness beyond his spatial imagination and embarks on a spiritual journey. The space fills him, similar to how he fills the space. Calm and introverted, the seeker finds what he did not dare to seek, and even less hoped to find.