Löffler, B. (2023). Baugesetze der österreichischen Bundesländer und ihre Auswirkungen auf den Kataster [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2023.107291
Im dieser Arbeit werden mögliche Auswirkungen der verschiedenen österreichischen Baugesetze auf den Kataster untersucht. Dazu wird - um den Umfang dieser Arbeit zu beschränken - grundsätzlich von einem einfachen Neubauprojekt (Einfamilienhaus im Bauland) ausgegangen und speziell dahingehend die einzelnen Landesgesetze analysiert. Daraus werden für den Beispielfall bundesländerspezifische Prozessabläufe betreffend die Vermessung im Bauverfahren abgeleitet. In weiterer Folge werden qualitative Auswirkungen analysiert und auf die Unterschiede in den Prozessabläufen sowie auf unterschiedliche Definitionen und Anforderungen näher eingegangen. Quantitative Auswirkungen werden durch eine grobe Analyse der Regionaldaten des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen abgeschätzt und dargestellt. Durch Interviews mit einzelnen Ingenieurkonsulenten für Vermessungswesen (IKV) sowie einer österreichweiten Umfrage, an der hauptsächlich Architekten und IKVs teilgenommen haben, wird das Bewusstsein für Vermessungsverpflichtungen in den jeweiligen Landesbaugesetzen im Allgemeinen und die aus ihrer Sicht möglichen Konflikt- und Verbesserungsmöglichkeiten zwischen Vermessungs- und Bauwesen im Speziellen näher beleuchtet. Abschließend wird eine Reihe von Verbesserungsmöglichkeiten in den Landesbaugesetzen betreffend die Vermessung aufgezeigt. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass die Landesbaugesetze Auswirkungen auf den Kataster in Bezug auf die technische Qualität haben können, rechtliche Auswirkungen sind durch die hierarchische Unterordnung der Landesgesetze unter die im Bundesrecht stehenden Gesetze des Katasters ausgeschlossen. Durch eine klare Definition von Vermessungspflichten im Bauverfahren sowie einheitliche Begriffsdefinitionen und Anforderungen könnte die Katasterqualität erhöht werden.
de
In this thesis, possible effects of the various Austrian building laws on the surveying cadastre are examined. For this purpose - mainly in order to limit the scope of this work - a simple new construction project (single-family house in the building land) is assumed and the individual state laws are specifically analyzed accordingly. For this case, state-specific process sequences regarding surveying in the construction law regulations are derived from this. Subsequently, qualitative effects are analyzed and the differences in the process sequences as well as the particular state building law definitions and requirements are discussed in greater detail. Quantitative effects are estimated and presented by a rough analysis of the regional data available at the „Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen”. Through interviews with engineering consultants for surveying as well as an Austria-wide survey, in which mainly architects and IKVs participated, the awareness of surveying obligations in the respective state building laws in general and the possible conflicts and improvements between surveying and construction in particular are examined in detail. Finally, a number of possible improvements in the state building laws concerning surveying are shown. The results of this work show that the state building laws can have an impact on the cadastre in terms of technical quality, legal effects are mainly excluded by the hierarchical subordination of the state laws to the laws concerning the cadastre in the federal law. A clear definition of surveying obligations in the construction law regulations as well as uniform definitions and requirements could increase the quality of the cadastre.
en
Additional information:
Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers