Fiel, D. E. (2018). Eine ungefährliche Liaison : Nexus Architektur und zeitgenössische Kunst und eine eigene Position darin [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2018.55283
Die vorliegende Arbeit wirft zunächst einen Blick auf den Nexus von Architektur und zeitgenössischer Kunst. Dafür werden Diskussionen und Praktiken untersucht, die den aktuellen Diskurs um den Nexus auf unterschiedliche Weise definieren. Die Bedeutung des Begriffs Nexus ist damit ebenso Gegenstand dieser Untersuchung, wie die Unterscheidung unterschiedlicher Arten des Zusammenspiels der beiden Disziplinen. Die Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg liefert den historischen, diskursiven und praktischen Kontext für eine vertiefende Auseinandersetzung mit der Entwicklung und aktuellen Situation dieses Themas im deutschsprachigen Raum. Gegründet 1953 von Oskar Kokoschka als „Schule des Sehens“ ist die Sommerakademie die älteste ihrer Art in Europa. Architektur war von Anfang an ein selbstverständlicher Teil des Kursangebots. Durch ortsbezogene Projekte sind im Rahmen der Sommerakademie Diskussionen entstanden, die aktuelle Tendenzen der Szene reflektiert und daraus entstandene Arbeiten den Diskurs mitgeprägt haben. In den letzten Jahren sind allerdings Architekturklassen im herkömmlichen Sinn aus dem Kursprogramm verschwunden. Wie beim Diskurs zum Nexus Architektur und zeitgenössischer Kunst zu beobachten ist, beschäftigen sich die Architektinnen im Rahmen der Sommerakademie heute mit Themen wie Urbanismus, community art und Kunst im öffentlichen Raum. Eine ergänzende Annäherung an die Sommerakademie basiert auf meiner teilnehmenden Beobachtung und der damit verbundenen Annahme, daraus eine methodische Herangehensweise für ein künstlerisches Forschungsprojekt entwickeln zu können. Dabei benutze ich die Sommerakademie, um einen persönlichen Zugang zu den Fragestellungen der vorliegenden Arbeit zu finden. Vor diesem Hintergrund verfolgt dieses Vorhaben in erster Linie das Ziel, im Kontext der Sommerakademie mit einer selbst entwickelten Methode eine Arbeit zu machen, durch die ich einen ersten Versuch starte, das Zusammenspiel von Architektur und zeitgenössischer Kunst für meine zukünftige Praxis zu definieren.
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First of all, the present work is looking into the nexus of architecture and contemporary art. To this end discussions and practices are explored, which contribute to the current discourse on the theme in various ways. The meaning of the term nexus reveals itself by distinguishing different types of interplay between the disciplines in question. The Summer Academy of Fine Arts Salzburg provides the historical, discursive and practical context for a deeper examination of the formation and current situation of the nexus between architecture and contemporary art in the German-speaking world. Founded in 1953 by Oskar Kokoschka as „School of Seeing“, the Summer Academy is the oldest of its kind in Europe. From its inception, architecture was a self- evident part of its course offering. Site-related briefs helped to foster discussions within the framework of the summer academy, reflected current tendencies of the scene, while contributing to the wider discourse of architecture at the same time. In recent years, however, architectural classes in the traditional sense have disappeared from the course programme. As suggested by the more recent discourse on the nexus of architecture and contemporary art, architects are more likely to engage in topics such as urbanism, community art or public art. From this point of view, my participatory observation in one of the classes marks a complementary approach to utilize the Summer Academy as a vehicle to develop a methodological approach for conducting artistic research. In doing so, the institutional context allowed me to investigate the relevance of the interplay between architecture and contemporary art for my future practice.