Kremzow, F. L. (2018). Auto Stadt Plus - : eine urbane Utopie einer mobilen Gesellschaft [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2018.40030
E260 - Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur und Entwerfen
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Date (published):
2018
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Number of Pages:
181
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Keywords:
Stadtentwicklung; Utopien
de
utopia
en
Abstract:
Der motorisierte Individualverkehr ist einer der größten Kernprobleme der nachhaltigen Stadtentwicklung. Städte werden für das Auto gebaut. Und das Auto braucht Platz, viel Platz. Der öffentliche Stadtraum für den Menschen nimmt eine untergeordnete Position ein. Es verliert sich der Maßstab Mensch in einem übergeordneten System. Der Autoverkehr schränkt unsere Bewegungsfreiheit ein und raubt potenziellen Grün- und Freiraum in der dicht besiedelten Stadt. Tägliche Wege sind mit Stolpersteinen und Hindernissen versehen. Man lernt sich autogerecht zu verhalten anstatt kultiviert miteinander umzugehen. Ideen und Konzepte für autofreie Zonen sind vorhanden, tauchen jedoch nur operativ und vereinzelt auf. Das Konzept „Mensch > Auto“ hebt den Mensch von der Ebene A, der jetzigen Oberfläche der Verkehrswege der Stadt, zehn Meter höher auf das B Level. Die neue Ebene erobert den öffentlichen Stadtraum in der Vertikalen. Sie schließt an die höher gelegenen Stadtkanten und verbindet Quartiere und dessen Bewohner. Getrennte und abgerissene Querungen zwischen Stadtteilen, Nachbarschaften und Kleingartenanlagen werden wieder hergestellt und vorhandene und neue Grünflächen werden erschlossen. Sie ist eine Tribüne für die ganze Stadt und bildet wieder mit dem Funkturm und dem ICC den Stadteingang für Berlin West. Auf der Ebene B gibt es keine motorisierten Individualverkehr. Der gesamte Verkehr bleibt verborgen unter dem Plateau mit dem Status Quo. Der Enwturf ist als Alternativkonzept für das innerstädiches Wohnen zu verstehen, das das Ungleichgewicht zwischen Mensch und Auto zu ändern versucht. Es darf nicht nur ein Konzept der Stadtplanung entstehen, sondern eine Art des Denkens, eine Reflektion des Jetzigen und Zukünftigen, eine Blickweise auf einen anderen Lebensstil. Es muss ein Gesellschaftsmuster wachsen, das den Gedanken permanenter mobiler Bewegungen und Transformation neu interpretiert.
de
Motorized private transport is one of the core issues of sustainable urban development. Cities are designed for cars, and cars require space, lots of space. The public urban space for humans occupies a subordinate position. Part of it loses its human scale in a superordinate system. The traffic limits our freedom of movement and robs potential green and open space in the densely populated city. Daily paths are provided with stumbling blocks and obstacles. One learns how to adapt and cope with it rather than learning to culturally interact with one another. Although ideas and concepts for car-free zones do exist, they however rarely generate interest or solely operationally. The concept of “human > car” lifts the person from level A, the current surface of the city‘s traffic routes, ten meters higher to the B level. This new level conquers the public urban space in the vertical. It connects to the higher city edges and connects districts and their inhabitants. Separated and vanished crossings between neighborhoods and allotment gardens will be restored and existing as well as new green spaces will be put in place. It is a grandstand for the whole city and forms with the Funkturm (Berlin Radio Tower) and the ICC the city entrance for Berlin West. At level B there is no motorized private transport. All traffic remains hidden under the status quo plateau. The draft is to be understood as an alternative concept for the inner-city living, which attempts to change the imbalance between humans and car. Not just a concept of urban planning, but rather a way of thinking, a reflection of the present and future, a way of looking at another way of life. It leads to a social pattern that reinterprets the idea of better-established permanent movements and transformation.
en
Additional information:
Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers