Die Generierung von Wissen als Ursache und Folge der Produktion von Raum : entwickelt in Szenarien aus der europäischen Geschichte und aktuell der Automobilindustrie

Abstract

Die Generierung von Wissen als Ursache und Folge der Produktion von Raum"- entwickelt an Szenarien der europäischen Geschichte und aktuell der Automobilindustrie Forschungsfrage: Die Interaktion der Generierung von Wissen und ihren zugrunde liegenden Räumen steht im Mittelpunkt des Interesses. Wie verhält sich das Phänomen? Wie sieht die Interaktion von Mensch, Prozess und Raum im Zuge des Wissensgewinns aus? Kann der Wissensprozess sogar auf den gebauten Raum übertragen werden? Wie verhält sich die Korrelation zwischen Wissenszuwachs und Raum und warum verhält sie sich so? Gibt es gültige Erklärungen? Wie sehen Strategien für die Zukunft aus? Problemstellung: Das produzierende Gewerbe wandert in die Niedriglohnländer ab.<br />Steigend dagegen ist die Bedeutung wissensintensiver Tätigkeiten. Wissen ist im Gegensatz zu Information an den Menschen gebunden. Der Informationsfluss zwischen den "Wissensarbeitern", aber vor allem die Einordung und Bewertung der Information "vor Ort" wird in der Arbeits- und Lebenswelt der Menschen zum entscheidenden Faktor für die Entstehung und Erweiterung von Wissen! Dialog ist ein Medium - die Resource Raum könnte das andere sein. Zu vermuten sind in diesem Zusammenhang ungenutzte Potentiale. Ziel: Ziel der Arbeit ist es daher 1. Die Korrelation von Wissensgenerierung und aktiviertem Raum anhand von Beispielszenarien empirisch zu untersuchen. 2. Ein Konzept zu entwickeln, welches Zusammenhänge erfassbar macht und darzustellen wie sie sich verhalten.<br />3. Eine mögliche Erklärung dafür zu finden; Gesetze und Begriffe zu erkennen, die die Physiognomie des Wissens in den Raum übertragen.<br />Prozess: Kap 1 stellt ein ganzheitliches Verständis vom Menschen in den Kontext Herausforderung angesichts der Wissensgesellschaft. Kap.2 "der Dialog der Wissensräume" wählt fünf relevante Szenarien aus der europäischen Geschichte, um die Prozesse konsequent auf der Makro-, Meso-, und Mikroebene in ihrer Interaktion mit dem Raum aufzuschlüsseln.<br />In Kap. 3 werden die Beobachtungen quergedacht und versucht gültige Zusammenhänge zwischen Wissen und Räumen zu erfassen. Dabei werden neue Methoden entwickelt der Analyse und interpretativen Reflektion. Das Kap. 3 beinhaltet im 2. Teil Begriffe zur Erklärung, der Prozesse. Anschließend wird die Physiognomie des Wissens auf den Raum übertragen; und einfache Bausteine/ Thesen entwickelt, die die gefundene Korrelation beinhalten.<br />Kap. 4 erweitert die Aufgabenstellung um den Aspekt der Zeit. Das Szenario 05 wird anhand der Automobilproduktion gestern und heute konkreteisiert und ebenfalls nach dem Makro-, Meso-, und Mikroschema in seinem Bezug zum Raum analysiert. Neue Prozesse produzieren neue Räume. Die Konfrontation mit der eigenen räumlichen Hinterlassenschaft bleibt nicht aus. Die Bausteine machen die Defizite des bestehenden gebauten Raumes in Bezug auf die Herausforderungen der Wissensgesellschaft sichtbar. Kap. 5 "Raum in der Wissensgesellschaft" faßt die gefundenen Ergebnisse zusammen.<br />Einordnung: Die Arbeit hat einen interdisziplinären Charakter. Sie berührt architektonische, städtebauliche und raumplanerische Zusammenhänge, wirtschaftliche, soziologische u. geistesgeschichtliche Aspekte. Im Rahmen des Institut "Industriebau und interdisziplinäre Bauplanung" sind die Erkenntnisse im Bereich Industriebau / Programming anzusiedeln.<br />