The single monetary policy of the European Central Bank requires a certain degree of homogeneity of inflation rates in the Eurozone. In order to ensure convergence of inflation rates in the European Monetary Union, the Maastricht treaty specifies an upward boundary for inflation rates for accession candidates. Nevertheless, previous work has found evidence of significant inflation rate dispersion after the introduction of the Euro. This thesis investigates the issue of inflation rates in the European Union for two groups of countries: The members of the European Union and the countries that currently form the Eurozone. We hope to shed some new light on the topic by using a more formal methodology than previous research, broader samples, and data that is based on the harmonised index of consumer prices, which enhances cross country comparability. Focusing on σ-convergence, we start by calculating the cross country standard deviation for the current European Union members and the Eurozone. We view the resulting time series as stochastic processes and use unit root tests to investigate their stationarity. In addition, since we can detect a decreasing stochastic trend, we use this to estimate the speed of convergence. Regarding the first sample of all European Union members, we find evidence of fast convergence, which is probably due to the Central and Eastern European countries' efforts to meet the Maastricht criteria. Contrary to previous work, our results indicate existence of slow overall convergence of inflation rates in the Eurozone that could be attributed to our prolonged observation period and broader sample. This tendency to reduced inflation rates dispersion should facilitate the achievement of the European Central Bank's objective of price stability.
Der Erfolg der einheitlichen Geldpolitik der Europäischen Zentralbank für die gesamte Eurozone hängt wesentlich von einer gewissen Homogenität der Inflationsraten unter den Mitgliedsstaaten ab. Daher enthält der Vertrag von Maastricht ein Inflationskriterium, welches eine Höchstgrenze festlegt, die Beitrittskandidaten nicht überschreiten dürfen. Dennoch konnten bisherige Studien eine signifikante Streuung der Inflationsraten nach der Einführung des Euro feststellen. Diese Arbeit untersucht die Inflationsraten in der Europäischen Union in zwei unterschiedlichen Gruppen: Die eine besteht aus allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, die andere aus den derzeitigen Euroländern. Im Gegensatz zu anderen Studien verwenden wir einen unterschiedlichen methodischen Ansatz, größere Stichproben und Daten, die auf dem harmonisierten Verbraucherpreisindex basieren. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Frage der σ-Konvergenz. Wir beginnen daher mit der Berechnung der Standardabweichung der Inflationsraten für jede Periode. Anschließend untersuchen wir die Stationarität der eben berechneten Zeitreihen mit Hilfe von Unit Root Tests. Da wir einen abnehmenden stochastischen Trend feststellen können, lässt sich daraus auch die Geschwindigkeit der Konvergenz abschätzen. In der Gruppe aller Mitgliedsstaaten der Europäischen Union können wir eine schnelle Konvergenz der Inflationsraten feststellen. Dies ist wahrscheinlich auf Maßnahmen zur Erreichung der Maastricht-Kriterien in den neuen mittel- und osteuropäischen Mitgliedsstaaten zurückzuführen. Im Gegensatz zu anderen Studien konstatieren wir aber auch eine langsame Konvergenz der Inflationsraten in den Euroländern. Diese allgemeine Tendenz zu homogenen Inflationsraten sollte die auf Preisstabilität ausgerichtete Politik der Europäischen Zentralbank erleichtern.