Pöttler, C. (2007). Effiziente Verarbeitung von RFID-Daten [Master Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. http://hdl.handle.net/20.500.12708/181945
RFID ist eine der einflussreichsten Technologien der letzten Jahrzehnte, die ihre Verbreitung in fast allen Lebensbereichen findet und in Zukunft eine noch viel wichtigere Rolle als bisher spielen wird. Die wichtigsten Anwendungsgebiete der kontaktlosen Objektidentifikation mittels RFID-Technologie sind Industrie und Handel sowie öffentliche Einrichtungen.<br />In der folgenden Arbeit werden die Grundlagen der RFID-Technologie anhand der Funktion eines RFID-Systems erläutert. Vergleiche zu anderen automatischen Identifikationssystemen werden angeführt und die Vorteile der RFID-Technologie aufgezeigt. Führende Organisationen wie EPCglobal haben sich intensiv mit der Entwicklung von einheitlichen Identifizierungssystemen und weltweit gültigen Standards beschäftigt. Die wichtigsten Standards werden in einem der folgenden Kapitel genauer erläutert.<br />Durch die Vielfältigkeit der Möglichkeiten, die eine RFID-Implementierung bietet, können enorme Datenmengen entstehen. Um die Beherrschung dieser Datenkomplexität sicherzustellen, bedarf es einer leistungsfähigen RFIDMiddleware.<br />Deshalb steht der Aufbau der RFID-Architektur und die Integration der Technologie in bestehende IT-Landschaften im Vordergrund vieler RFIDLösungen.<br />RFID-Systeme werden oft im Zusammenhang mit ERP-Systemen eingesetzt. Ganz besonderes in diesen Bereichen ist eine serviceorientierte Middleware von großem Vorteil. Die Filterungsmechanismen und Konsolidierungsfunktionen der Middleware fungieren als Bereinigungsschicht, um nachgelagerte transaktionale Systeme vor Datenüberflutung zu schützen.<br />Aufgrund der hohen Sensibilität der Daten ist es nötig, die vorhandenen Datenschutzbestimmungen mit den RFID-Techniken abzugleichen und somit Datensicherheit für den gesamten Verarbeitungsprozess von RFID-Daten zu gewährleisten. Um die Verbreitung der RFID-Technologie in den nächsten Jahren zu forcieren, gilt es sowohl im Forschungs- und Entwicklungsbereich als auch in der Anwenderakzeptanz, Herausforderungen und bestehende Grenzen in der Leistungsfähigkeit im Umgang mit der Technologie zu überwinden.