Luckner, A. (2007). Mathematik in der Kinder- und Jugendliteratur [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. http://hdl.handle.net/20.500.12708/181948
E104 - Institut für Diskrete Mathematik und Geometrie
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Datum (veröffentlicht):
2007
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Umfang:
49
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Keywords:
Mathematik; Kinder- und Jugendliteratur; fächerübergreifender Unterricht; Mathematik und Literatur
de
Abstract:
Mathematik ist eine lebendige Naturwissenschaft, die einen fixen Platz im Lehrplan besitzt. Als Möglichkeit, Interesse und Neugierde der Schüler zu wecken und die Faszination der Materie zu vermitteln, wird in dieser Arbeit eine wenig erforschte Variante vorgestellt: Der Einsatz von Literatur.<br />Die Arbeit gliedert sich in zwei Teile:<br />Im Ersten sollen Grundlagen, wie Unterricht durch Zusammenführen mehrerer Fächer gestaltet werden kann, dargestellt und der Begriff Kinder- und Jugendliteratur beleuchtet werden. Der zweite Bereich stellt einzelne mathematische Gebiete in den Mittelpunkt, die aus dem großen Themenpool beispielhafter Werke aufgegriffen wurden (natürliche Zahlen, Primzahlen, Kryptographie, Pi, Möbiusband). Jeder Einheit ist ein Theorieblock vorangestellt, der die mathematischen Hintergründe reflektiert. Anschließend wird eine Übersicht geschaffen, in welchen Zusammenhängen und in welcher Form diese in den behandelten Texten verwendet werden und welcher Darstellungsformen sich die Autoren bedienen.<br />Die Analyse zeigt, dass es hiefür unterschiedliche Ansätze gibt, die wie folgt klassifiziert werden können:<br />Eine Möglichkeit besteht darin an alltäglichen Gegebenheiten haften zu bleiben und mittels historischer und lustiger Geschichten einen Spannungsbogen zur ständigen Präsenz der Mathematik in unserem Leben herzustellen. Dann gibt es die Variante, in der die Leser in fremde Welten entführt werden, um aus einer anderen Perspektive auf mathematische Vorgehensweisen und naturwissenschaftliche Phänomene blicken zu können. Eine dritte Gruppe nutzt mathematikkundige Personen und Figuren, seien sie nun real oder phantastisch, um mit Humor und Charme mathematischen Problemen auf den Grund zu gehen. Eine weitere Form stellen Romane dar, die nicht das vordergründige Ziel haben, Mathematik erklären zu wollen. Durch die Zahlenliebe der Hauptcharaktere und ihre speziellen Begabungen, oder als handlungstragendes, spannungsgebendes und leitendes Motiv, gliedert sich Mathematik hier scheinbar unbewusst in den Text.<br />Dass es möglich und sinnvoll ist, im Unterricht auf diese Bücher zurückzugreifen - sei es nun als Begleitung, Ergänzung, oder zur Einführung in ein Thema - um Wissbegierde zu forcieren, wird in dieser Arbeit gezeigt.<br />