Zuser, W. (2004). Zur Persönlichkeit von Software Ingenieuren als Grundlage für die Bildung und Führung effektiver Software-Entwicklungsteams [Dissertation, Technische Universität Wien]. reposiTUm. http://hdl.handle.net/20.500.12708/182497
Das Ge- oder Misslingen eines jeden Software-Projekts ist von drei Faktoren abhängig: den handelnden Personen, den verwendeten (im geplanten Fall) bzw. stattfindenden (im ungeplanten Fall) Prozessen und den schließlich und endlich erzeugten Produkten, an denen der Erfolg oder Misserfolg gemessen wird. Sehr viel Forschung in den letzten 35 Jahren (seit der Definition Software Engineering als eigenständige Disziplin auf einer NATO Konferenz in Garmisch Partenkirchen 1968) wurde in den Bereichen der Prozesse und Produkte durchgeführt. Es wurden durch nationale und internatinale Institutionen Standards entwickelt (z.B. IEEE oder ISO Standards). Auch zahlreiche Einzelpersonen und Personenteams aus der Forschung und Praxis haben wertvolle Beiträge in Buchform zur Verbesserung der Methoden für die Softwareerzeugung geliefert. Obwohl die praktische Erfahrung mit Softwareentwicklern und Softwareentwicklungsteams die Notwendigkeit nach theoretisch erforschten Theorien und praktisch erprobten Handlunsanleitungen als ein wichtiges Anliegen erscheinen läßt, geschieht auf diesem Gebiet nur wenig systematische Arbeit. Die wenigen Forschungvorhaben, die sich mit den Softwareentwicklern und Softwareentwicklungsteams beschäftigen, bleiben oft Stückwerk, ohne der notwendigen Eingliederung in einen größeren Rahmen, der die Erbringung systematischer und nachhaltiger Ergebnisse und Erkenntnisse ermöglichen würde. Diese Arbeit versucht mit einer grundliegenden Untersuchung der Persönlichkeit von Softwareentwicklern einen Initialschritt zu setzen. Ausgehend von einem eingehenden Verständnis der wichtigsten Grundlage im Umgang mit Menschen, deren Persönlichkeit, sollte es möglich sein, auch andere Forschungsvorhaben zur Analyse des Faktor Menschen in der Softwareentwicklung auf den Erkenntnissen der Arbeit aufbauen zu können. Die dreijährige Untersuchung der Wahrnehmung der Persönlichkeit von Softwareentwicklern durch ihre Arbeitskollegen (anstelle einer sonst weit verbreiteten Selbstbeurteilung) bringt sechs Kategorien zum Vorschein, welche dieWahrnehmung der Persönlichkeit bestimmen: Organisation, Engagement, Innovativität, Charisma, Gemüt und Kooperativität.
The success or failure of every software development project depends on three main factors: the acting people, the planned or ad-hoc happening processes, and the finally created products, which are used for determining the success or failure. Much research has been conducted since 1968 (when the term software engineering was created at the NATO conference in Garmisch Partenkirchen) in the areas of software development processes and products. A vast amount of standards has been created by national and international institutions (e.g. IEEE or ISO standards). Also many people (experiences pratitoners as well as researchers) contributed to the field by publishing books on their own. The practical experience in the daily work with software engineers and software engineering teams shows, that more research in the field of peopleware is required and desired. Anyhow there is few systematic research in this area. The research, which is conducted, remains unsystematic. There are no research networks, which would allow to build on past experiences. This thesis wants to do an inital step towards a deeper understanding of what is going on in the psych of software engineers. The analysis of the personality of software engineers is a necessary basic for further research in the field of work attitudes, interpersonal relations, team work or team dynamics in software engineering. This research effort found a model of six categories, which describe the cognitive dimensions, which are most important in the cognition of the personality of a software engineers by their team mates: Organisation, Committment, Innovation, Charisma, Mind und Cooperation.