Boubela, G. (2004). Ökologische Bewertung der Mitverbrennung von Abfällen in der österreichischen Papier- und Holzindustrie [Dissertation, Technische Universität Wien]. reposiTUm. http://hdl.handle.net/20.500.12708/182571
In der österreichischen Papier-, Zellstoff-, Span- und Faserplattenindustrie kommen derzeit jährlich etwa 1,15 Millionen Tonnen Abfälle und Reststoffe zum thermischen Einsatz. Zum überwiegenden Teil handelt es sich dabei um brancheneigene Produktionsabfälle, welche biogene Eigenschaften aufweisen. Auf Grund der Energienutzung dieser Materialien können fossile Brennstoffe eingespart und damit die treibhausrelevanten Kohlendioxidemissionen reduziert werden. Alternative Wege für die Abfälle werden dann beschritten, wenn wirtschaftliche Aspekte dies begünstigen.<br />Als Werkzeug für die ökologische Beurteilung der Emissionen aus der Mitverbrennung wurden Transferfaktoren für mehrere Elemente kalkuliert.<br />Auf Grund der nicht hinreichenden Datenlage konnten diese Faktoren nur für bestimmte Prozesse ermittelt werden.<br />Abschätzungen für Emissionen aus der Verbrennung von biogenen und fossilen Brennstoffen wurden vorgenommen, um damit Auswirkungen der Brennstoffsubstitution beurteilen zu können. Für die Parameter Kohlenstoff/CO2 und Schwefel/SO2 ist aus ökologischer Sicht die Mitverbrennung vorzuziehen. Hinsichtlich Stickstoff und seiner Verbindungen ist keine eindeutige ökologische Beurteilung zu treffen.<br />Chlor und Schwermetalle verursachen bei der thermischen Verwertung biogener Abfälle keine wesentliche Verschlechterung der Emissionen.<br />Die Deponierung der branchenspezifischen Abfälle würde einen Verzicht auf deren Energieinhalt bedeuten.<br />Die Vorzüge der Nutzung des Energieinhaltes von biomasseartigen Brennstoffen liegen neben der Reduktion von CO2-Emissionen in der geringeren Abhängigkeit von Energieunternehmen und - hinsichtlich Ökostromgesetz und wegfallenden Transport- und Entsorgungskosten - auf der wirtschaftlichen Seite.<br />
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Austrian industries producing paper, pulp, splint boards and fibre boards accumulate about 1,15 millions tons of refuses annually.<br />This refuses are intended for combustion. The major part of the refuses originating from production processes in this domains can be re-used as biogenic fuel. The use of energy, produced by this fuel, leads to saving of fossil fuels and subsequently to a reduction of carbon dioxide emissions responsible for the greenhouse effect. For economical reasons, other ways than combustion of refuses may be applied.<br />A method for the ecological validation of refuse combustion are transfer factors which were calculated for some elements. Due to lack of the collected data, these factors were only determined for certain processes.<br />To value the consequences of fuel substitution, estimations for combustion emissions of biogenic and fossil fuels were performed. At ecological point of view refuse combustion is to prefer because of carbon/CO2 and sulfur/SO2. Considering nitrogen and its compounds, it is not possible to make a definite ecological valuation. Chlorine and heavy metals do not cause major deterioration of emissions.<br />The deposition of the refuses originating from the paper and wood industry would mean a loss of the energy content.<br />The benefits of the using of the energy content of biogenic fuels are the reduction of CO2 emissions and lower addiction to energy companies.<br />Ecological advantages occur because of the Ökostromgesetz and saved costs for transport and disposal of refuse.