Vor einiger Zeit war der Begriff "Internet" vielen Menschen nicht geläufig. Die Verbreitung und Benützung des Mediums Internet hat sich in den letzten Jahren jedoch rasant verändert. Heute weiß bereits jedes Kind, was das Internet ist und wie man es benutzt. Google, Chatrooms bzw. Onlinegames gehören bereits zum Alltag. Praktisch jedermann hat mittlerweile einen Internetzugang zu Hause, und es ist beinahe selbstverständlich, sich Informationen bzw. Musik aus dem Netz zu "saugen". Durch die häufige und regelmäßige Benutzung des Internets wird es immer undurchsichtiger, wie viel Zeit man täglich online verbringt. Die Schwelle zwischen einer "normalen", sinnvollen und zielorientierten Nutzung dieses Mediums kann schnell überschritten werden, was zu einer abnormen Nutzung und im schlimmsten Falle sogar zur Sucht führen kann. Viele nehmen diese Form der Sucht nicht wahr bzw. belächeln sie, jedoch gibt es schon genügend Studien bzw. Vorkommnisse, die die Internetsucht bestätigen. Durch den zunehmenden Internetkonsum werden viele Sachen vernachlässigt bzw. gar nicht mehr getan. Die sozialen Kontakte werden nicht mehr gepflegt, die eigene Beziehung leidet darunter und auch alltägliche Dinge, wie z.B. einkaufen gehen oder putzen, werden nicht mehr wahrgenommen. Ziel dieser Arbeit ist es, dem Leser einen Einblick in die Problematik des Internetgebrauches zu geben und es soll bewusst gemacht werden, dass eine neue Form der Sucht im Anmarsch ist. Weiters liegt das Interesse dieser Arbeit darin, anhand aktueller Studien, Untersuchungen und Umfragen einen Einblick in den Wandel des Sozialverhaltens durch den Einfluss des Computers und Internets zu geben. Den psychosozialen Grundlagen und empirischen Befunden der Internetsucht wird in Form von einer Literaturstudie nachgegangen. Außerdem werden auch Ergebnisse aktueller Umfragen bzw. Studien zum Thema Internet und Computer für die Arbeit herangezogen. Der methodische Umgang, mit dem das Thema erarbeitet wird, ist demzufolge der hermeneutische Ansatz, welcher das Verstehen als methodische Grundlage betrachtet.