Sternecker, R. (2007). Die Tätigkeit des Roten Kreuzes in Österreich : eine Umfrage unter Zivildienern und ehrenamtlichen Mitarbeitern [Master Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. http://hdl.handle.net/20.500.12708/186342
Kapitel 1 der Arbeit gab eine allgemeine Vorstellung des Themas und die konkrete Aufgabenstellung. Die allgemeine Zielsetzung und geplante Vorgehensweise zur Lösung der Aufgabenstellung wurde definiert und erläutert. Abschließend wurden die Intention zur Themenauswahl und Stil der Abhandlung vorgestellt. Zentrales Element und roter Faden der Arbeit war die Behandlung der definierten Forschungsfrage. Es wurde der gemeinnützige Sektor der Volkswirtschaft nach verschiedenen Gesichtspunkten durchleuchtet, um eine allgemeine Vorstellung des Terrains zu bieten. Kapitel 2 beschäftigte sich dahingehend mit interessanten Fragestellungen und Problematiken betreffend des Dritten Sektors. In Kapitel 3 wurde das Rote Kreuz in Österreich als Akteur des Dritten Sektors vorgestellt und dessen aktuelle Situation nach den in Kapitel 2 erläuterten allgemeinen Problemstellungen analysiert. Dabei miteinbezogen wurde sowohl die Rolle des Österreichischen Roten Kreuzes (ÖRK) als Zivildiensteinrichtung, als auch dessen Rolle als Rettungsdienst und Institution des Dritten Sektors.<br />Auffallende Probleme waren die Mobilisierungsproblematik bei den freiwilligen Mitarbeitern, der Rückgang der Zivildienstquote und die nicht mehr zeitgemäße Organisationsform. Das Finanzierungsmodell des Roten Kreuzes wurde analysiert, um Optimierungsmöglichkeiten aufzuwerfen und diese auf Durchführbarkeit prüfen zu können.<br />Der Hauptteil der Arbeit beschäftigte sich mit einer Umfrage, die unter Zivildienern und freiwilligen Mitarbeitern des Roten Kreuzes durchgeführt wurde. Thema der Umfrage war der empfundene persönliche Nutzen und Grad der Zufriedenheit aus einer gemeinnützigen Tätigkeit. In Kapitel 4 wurden die Ergebnisse der Umfrage detailliert präsentiert und mit statistischen Methoden durchleuchtet. Gesucht wurde im Besonderen nach unterschiedlichen Ausprägungen bei Zivildienern und freiwilligen Mitarbeitern.<br />Anhand der allgemeinen Betrachtung und der Detailanalyse konnten für beide Mitarbeitergruppen Modelle zur Beschreibung des Gesamtnutzens aus der gemeinnützigen Arbeit und zur Beschreibung der Zufriedenheit der beiden Parteien generiert werden. Die Modelle zeigten die teils stark unterschiedlichen Bedürfnisse und Anforderungen der Mitarbeitergruppen, die sie für die Arbeit beim Roten Kreuz haben. Bei der Erstellung des Modells für Zufriedenheit anhand der Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg (Herzberg, 1968), stellte sich heraus, dass Motivatoren und Hygienefaktoren im Falle einer gemeinnützigen Tätigkeit eindeutige Unterschiede zu den Motivator/Hygienefaktoren im Fall einer bezahlten Tätigkeit aufweisen.<br />Basierend auf den Erkenntnissen der vorangegangenen Kapitel wurden in Kapitel 5 Optimierungsmöglichkeiten für das Rote Kreuz in Österreich definiert. Erläutert wurden generelle Lösungsansätze zur Bekämpfung der Finanzierungsproblematik und konkrete Verbesserungsvorschläge zur Schaffung der bestmöglichen Rahmenbedingungen für freiwillige Mitarbeiter und Zivildiener, die direkten Einfluss auf Zufriedenheit und Nutzenempfinden haben.