Schrabauer, J. (2023). Raumordnerische Instrumente als Beitrag zur Schaffung von leistbarem Wohnraum in Niederösterreich [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2023.106745
Affordable Housing; Spatial Planning; Land Policy; Development Agreements; Regional Planning; Dedication Category; Spatial Planning Law; Lower Austria
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Abstract:
Die Sicherstellung von leistbarem Wohnraum ist ein zentrales Element bei der Abdeckung der Grundbedürfnisse. Insbesondere seit dem Jahr 2020 sind Niederösterreicher:innen mit stark steigenden Wohnkosten konfrontiert. Die Bereitstellung von Wohnraum zu Bedingungen, die für den Großteil der Bevölkerung leistbar sind, wird zunehmend herausfordernd. Zur Abfederung dieser Entwicklungen gibt es in Niederösterreich diverse wohnungspolitische Maßnahmen. Instrumente der Raumordnung werden hierfür bisher nicht angewendet. Insgesamt kann festgestellt werden, dass in den strategischen Dokumenten und Programmen, die mittels vergleichender Inhaltsanalysen ausgewertet werden, die Bedeutung von leistbarem Wohnen erkannt wird und folglich eine Zustimmung zu möglichen Maßnahmen ableitbar ist.Das Ziel der gegenständlichen Diplomarbeit ist die Weiterentwicklung der niederösterreichischen Raumordnungsinstrumente. Dadurch soll ermöglicht werden, dass von Seiten der Raumordnung zur Schaffung von leistbarem Wohnraum beigetragen werden kann. Dafür wird zunächst eine Analyse der aktuellen Situation zum Thema Wohnen in Niederösterreich durchgeführt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf gemeinnützigen Wohnbau. Neben der Aufbereitung statistischer Kennwerte wird der Umgang mit dem Thema Wohnen in vier Beispielgemeinden näher dargestellt. Hierfür werden leitfadengestützte Expert:inneninterviews durchgeführt. Die planungssystematischen und rechtlichen Rahmenbedingungen zum Thema Wohnen werden mittels Rechtsdokumentenanalyse ausgewertet. Diese erweisen sich als komplex, insbesondere da es sich um eine Querschnittsmaterie handelt. Folglich müssen Raumordnungsinstrumente, die in das Thema leistbares Wohnen eingreifen, kompetenzrechtlich abgestimmt werden. Ein wesentlicher Teil der Arbeit ist die Darstellung und Einordnung der Raumordnungsinstrumente anderer österreichischer Bundesländer, die bereits über raumordnerische Möglichkeiten verfügen, leistbares Wohnen zu unterstützen. Dadurch werden Best-Practice-Beispiele eruiert, die zur Entwicklung entsprechender raumordnerischer Instrumente in Niederösterreich herangezogen werden. Auf diesen Grundlagen stützend werden die verschiedenen raumordnungsrechtlichen Möglichkeiten planungsfachlich eingeordnet und bewertet.Aufbauend auf den Analysen und planungsfachlichen Einschätzungen werden Empfehlungen für Niederösterreich abgeleitet. Neben weiteren Maßnahmen sollte beispielsweise leistbares Wohnen im Zielkatalog des niederösterreichischen Raumordnungsgesetzes verankert und ein Widmungszusatz für förderbaren Wohnbau eingeführt werden.
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Ensuring affordable housing is a key element in meeting basic needs. Since 2020 in particular, Lower Austrians have also been confronted with sharply rising housing costs. Providing housing in conditions that are affordable for the majority of the population is becoming increasingly challenging. In order to compensate for these developments, there are various housing policy measures in Lower Austria. So far, spatial planning instruments have not been used for this purpose. Overall, it can be stated that in the strategic documents and programs, which are evaluated by means of comparative content analyses, the importance of affordable housing is recognized and therefore approval of possible measures can be derived. The purpose of this diploma thesis is the further development of the Lower Austrian spatial planning instruments. Thereby it shall be made possible that spatial planning can contribute to creating affordable housing. For this aim, an analysis of the current housing situation in Lower Austria is made. One focus is on non-profit housing. In addition to the preparation of statistical data, the handling of housing in four sample municipalities will be described in more detail. For this task, guideline-based expert interviews are conducted. The planning system and legal framework conditions for housing are evaluated by means of legal document analysis. These prove to be complex, especially since it is a cross-sectional issue. Consequently, spatial planning instruments that intervene in the topic of affordable housing have to be coordinated in terms of the law. An essential part of this work is the presentation and classification of spatial planning instruments of other Austrian states, which already have spatial planning tools to support affordable housing. Thereby, best practice examples are identified, which are used to develop corresponding spatial planning instruments for Lower Austria. On this basis, the different possibilities of spatial planning law will be classified and evaluated. Based on the analyses and planning assessments, recommendations for Lower Austria are derived. Among other measures, affordable housing should be included in the list of objectives of the Lower Austrian Spatial Planning Act and a zoning supplement for subsidizable housing should be introduced.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers