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Eine endliche, idempotente Algebra heißt Taylor, wenn sie ein System nichttrivialer Gleichungen erfüllt. Dabei wird eine Algebra idempotent genannt, wenn für jede ihrer Termoperationen f die Identität f (x, . . . , x) = x gilt. Ein tiefliegendes Ergebnis von M. Maróti und R. McKenzie besagt, dass eine endliche, idempotente Algebra genau dann Taylor ist, wenn sie eine weak near-unanimity- (WNU-) Termoperation besitzt, also eine Termoperation w, die die Identitäten w(x, . . . , x, y) = w(x, . . . , y, x) = · · · = w(y, x, . . . , x) erfüllt. WNU-Termoperationen spielten eine Schlüsselrolle beim Nachweis der lange ungelösten Dichotomie-Vermutung für Constraint Satisfaction Problems (CSPs) über einer endlichen Menge Γ von Relationen auf einer endlichen Domäne: CSP(Γ) ist genau dann in polynomieller Zeit lösbar, wenn Γ von einer WNU-Termoperation erhalten wird. Die Theorie der loop conditions fußt auf der Beobachtung, dass die Erfüllung von Identitäten der Form f (x1,1, . . . , x1,n) = f (x2,1, . . . , x2,n) = · · · = f (xk,1, . . . , xk,n) durch eineTermoperation f einer Algebra äquivalent zur Existenz eines konstanten Tupels in einer zugehörigen Relation ist. Die durch eine WNU-Termoperation induzierte Relation erweist sich als symmetrisch. Die Charakterisierung von endlichen, idempotenten Taylor-Algebren durch die Existenz von WNU-Termoperationen ergibt sich nun durch die Tatsache, dass jede nichtleere, symmetrische und invariante Relation einer geeigneten Arität, die auf einer endlichen, idempotenten Taylor-Algebra definiert ist, ein konstantes Tupel enthält. Von diesem Punkt aus beginnen wir mit der systematischen Untersuchung von k-WNU-Termoperationen, einer Verallgemeinerung von WNU-Termoperationen. Die Relation, die durch die eine k-WNU-Termoperation der Arität n definierende loop condition hervorgeht, besitzt die Invarianzeigenschaft der (n, k)-Symmetrie. Das Hauptziel dieser Arbeit ist, hinreichende Bedingungen an n zu finden, die die Existenz eines konstanten Tupels in jeder nichtleeren, (n, k)-symmetrischen und invarianten Relation auf einer endlichen, idempotenten Taylor-Algebra garantieren und somit die Existenz einer k-WNU-Termoperation der Arität n implizieren.
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