Hillinger, L. (2021). Die Bewertung von Logistikimmobilien - Untersuchung der Bewertungsansätze für die Berücksichtigung der Drittverwendungsfähigkeit im Bewertungsablauf [Master Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2021.96820
Logistikimmobilien haben in den letzten Jahren einen Zuwachs am Investmentmarkt verzeichnet. Dieser Trend ist unter anderem auf den E-Commerce-Boom zurückzuführen, der sich auch in der derzeitigen Covid-19-Krise bemerkbar macht. Investierende bewerten Investments in Logistikimmobilien anhand verschiedener Kriterien. Ein wesentliches Kriterium stellt die subjektive Drittverwendungsfähigkeit dar. Diese kann unter anderem aus dem Erfüllungsgrad eines Anforderungsprofils an die Logistikimmobilie abgeleitet werden. Im Kontext der Liegenschaftsbewertung wird die Logistikimmobilie als Sonderimmobilie eingestuft – somit liegt weniger Bewertungsliteratur vor, als beispielweise bei Büro- oder Wohnimmobilien der Fall ist. Das gängigste Bewertungsverfahren für Logistikimmobilien ist das Ertragswertverfahren. Eine Berücksichtigung der Drittverwendungsfähigkeit kann in diesem Verfahren unter anderem im Zuge der Wahl des Liegenschaftszinssatzes oder der Gesamtnutzungsdauer (GND) erfolgen. Im Rahmen der vorliegenden Masterarbeit soll folgende Forschungsfrage beantwortet werden: Gibt es einen einheitlichen Ansatz in der Bewertung der Drittverwendungsfähigkeit von Logistikimmobilien? Das Ziel der Masterarbeit ist die Beantwortung dieser Frage auf theoretischer und praxisbezogener Ebene, sowie die Erarbeitung eines Lösungsansatzes dieser Problemstellung. Im Zuge der deutschsprachigen Literaturrecherche wurden bestehende Ansätze eruiert. Die Umsetzung in der Praxis wurde durch eine Analyse von elf Gutachten untersucht. Als Lösungsansatz für die Forschungsfrage wurde im Zuge der Analyse von fünf bestehenden Anforderungsprofilen für Logistikimmobilien ein neues Profil mit den daraus abgeleiteten Übereinstimmungen erstellt. Das Ergebnisaus Literaturrecherche, Gutachtenanalyse und das entwickelte Anforderungsprofil wurde durch drei Experteninterviews überprüft. Die Literaturrecherche und die Gutachtenanalyse haben ergeben, dass es kaum einheitliche Ansätze hinsichtlich der Bewertung der Drittverwendungsfähigkeit gibt. Der Lösungsansatz in Form des Anforderungsprofils hat sich in einem der analysierten Gutachten sowie in der Literatur wiedergefunden. Auch die Experteninterviews spiegeln wider, dass es keinen gemeinsamen Ansatz gibt und bestätigen den Lösungsansatz in Form des Anforderungsprofils. Die Masterarbeit stellt eine Grundlage für weitere Forschungsansätze dar.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers