Schertler, A. (2023). Integrationshaus Drosendorf - Maßnahmen zur Stärkung des ländlichen Raums [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2023.107087
Flucht und Migration bleiben bestimmende Themen der Zeit und prägen die humanitäre Situation in Aufnahmeländern. Die erfolgreiche Integration der ankommenden Menschen ist essenziell für das gesellschaftliche Zusammenleben. Städte und Ballungsgebiete verzeichnen dabei die höchste Zuwanderung, jedoch bieten sie aufgrund der bereits erschöpften Infrastruktur und hoher Anonymität kein integrationsförderndes Umfeld. Ländliche Regionen verzeichnen einen deutlichen Bevölkerungsrückgang. Was in betroffenen Regionen zurückbleibt, ist eine erhaltenswerte Infrastruktur mit ungenutzten Kapazitäten. Durch Migration in den ländlichen Raum sollen diese Kapazitäten genutzt und der künftige Verfall dieser wichtigen Infrastruktur verhindert werden. Die überschaubaren Dorfstrukturen, niederschwellige Arbeitsplätze, ein lebendiges Vereins- und Gemeinschaftsleben sowie eine Kultur des Anpackens und Mitmachens bieten ein integrationsförderndes Umfeld. Ein Mangel an sozialen Anlaufstellen und Einrichtungen erschwert jedoch den Zugang von schutzsuchenden Personen in die ländlichen Regionen. Durch die Etablierung einer integrationsfördernden Infrastruktur in Drosendorf soll schutzsuchenden Personen die Möglichkeit geboten werden, sich am Land niederzulassen, ohne auf den notwendigen Unterstützungs- und Betreuungsumfang der städtischen Einrichtungen verzichten zu müssen. Der entstehende Einwohnerzuwachs bringt einen Mehrwert für Zugezogene wie auch für die lokale Bevölkerung und trägt zur Stärkung des ländlichen Raums bei.
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Refuge and migration remain the defining issues of our time, shaping the humanitarian situation in host countries. The successful integration of new arrivals is essential for social coexistence. Cities and metropolitan areas experience the highest levels of immigration, but they do not offer an environment conducive to integration, due to overstretched infrastructure and a high degree of anonymity. Rural areas are experiencing a significant decline in population. What remains in the affected regions is an infrastructure with unused capacities that is worth preserving. Migration to rural areas is intended to utilise these capacities and prevent the future deterioration of this important infrastructure. Manageable village structures, low-threshold jobs, a vibrant community life and a culture of 'doing' and 'participating' offer an environment conducive to integration. However, a lack of social contact points and facilities makes it difficult for people seeking refuge to access the rural areas. By creating an infrastructure in Drosendorf that promotes integration, refugee seekers are given the opportunity to settle in the countryside without having to forego the necessary support and care provided by urban facilities. The resulting increase in population brings added value to the newcomers as well as to the local population and contributes to the strengthening of the rural area.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers