Papadopoulou, V. (2023). Digitale Transformation an Kunst- und Musikhochschulen in Österreich und der Schweiz: eine kognitive Perspektive [Master Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2023.112668
Technologische Entwicklungen und Innovationen tangieren nicht nur naturwissenschaftliche Disziplinen, die Industrie und die Privatwirtschaft, sondern auch die Gesellschaft als Ganzes. In Bereichen, die nicht offensichtlich – in Fach- wie in öffentlichen Diskursen – mit solchen Veränderungen konnotiert werden, sind Themen wie die Digitale Transformation dennoch von enormer Relevanz – etwa in der tertiären Bildung und in der Kunst. Die Gründe dafür sind nicht nur im gesellschaftlichen Wandel, in den Anforderungen an aktiv an der Gesellschaft teilnehmende Menschen und den damit verbundenen Herausforderungen, Möglichkeiten und Risiken zu suchen; genauso signifikant ist die Frage, wie diese Transformation die Bildung und die Kunst an sich beeinflusst. Freilich sind genuin ‚analoge‘ Tätigkeiten wie das Musikmachen (vor allem im klassischen Bereich) davon nicht ausgeschlossen. Während Diskussionen und Studien zu einer zeitgemäßen, mitunter hybriden oder digitalen Lehre in wissenschaftlichen Fächern wie auch zur Digitalität in der Kunst- und Musikindustrie solche Fragen mehrfach und zielführend aufgreifen, gestaltet sich die Situation im Hinblick auf die Musikausbildung im tertiären Bereich nicht nur anders, sondern auch aufgrund ihres Wesens erheblich diverser. Von Etablierung und Verbreitung von Best Practices in der Lehre an Musikhochschulen und -universitäten sind Forschung und Praxis noch weit entfernt, auch wenn immer wieder von der Brisanz der Lage die Rede ist. Thema der vorliegenden Arbeit ist die Digitale Transformation an Kunst- und Musikhochschulen und -universitäten in Österreich und der Schweiz mit einem besonderen Fokus auf der Lehre im Musikbereich. Aufgrund der Explorationsphase, in der sich viele solche Institutionen gegenwärtig befinden, kommt Führungskräften bzw. Verantwortlichen eine zentrale Rolle zu: Welche Richtung wird eingeschlagen, wie gestaltet sich der Change-Prozess, welche Maßnahmen werden eingeleitet – also allgemein betrachtet, welche Entscheidungen werden hinsichtlich Digitaler Transformation getroffen? Es ist eine kognitive Perspektive, die in der vorliegenden Arbeit eingenommen wird, und zwar im Hinblick auf die Art, wie bestimmte kognitive Frames und Heuristiken die Entscheidungen von Verantwortlichen beeinflussen. Neben der Berücksichtigung bisheriger Forschungen, Studien und Theorien, weiters einer Kontextanalyse hinsichtlich einschlägiger Strategien auf Bundes- und Institutions-Ebene wurde eine empirische Studie durchgeführt. Die mit Schlüsselfiguren aus diesem Bereich geführten Expert*innen-Interviews wurden einer qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen, die es schließlich ermöglicht, auf der Basis bedeutungsrelevanter Daten und Gesichtspunkte teils kongruente, teils gegensätzliche Tendenzen zu beobachten und Schlüsse – unter anderem bezüglich künftiger Entwicklungen – zu ziehen.
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Technological developments and innovations affect not only scientific disciplines, industry, and the private sector, but also society as a whole. In areas that are not obviously connoted with such changes – in scholarly as well as public discourse – topics such as digital transformation are nevertheless relevant, for example, in tertiary education and the arts. The reasons for this are not only to be found in societal change, in the demands on people actively participating in society and the associated challenges, opportunities and risks; equally significant is the question of how this transformation affects education and the arts per se. Certainly, genuinely ‘analogue’ activities such as music making (especially in the classical area) are not excluded from this. While discussions and studies on contemporary, partly hybrid or digital teaching in scientific subjects as well as on digitization in art and music industry address such questions repeatedly and incisively, the situation regarding music education and activity is not only different, but also much more diverse due its very nature. Research and practice are still far from establishing and disseminating best practices in teaching at music universities, even though the crucial nature of the situation is repeatedly mentioned. The topic of this thesis is the digital transformation at art and music universities in Austria and Switzerland with a special focus on teaching in the field of music. Due to the exploration phase in which many such institutions currently are, executives or responsible persons have a central role to play: What direction is being taken, what is the change process formed, what measures are being initiated, i.e., what decisions are being made regarding digital transformation? It is a cognitive perspective that is adopted herein, specifically regarding the way in which certain cognitive frames and heuristics influence the decisions made by administrators. In addition to considering previous research, studies, and theories as well as a contextual analysis regarding relevant policies at federal or academic level, an empirical study was conducted. The interviews with experts in this field were subjected to a qualitative content analysis, which made it possible to observe partly congruent, partly contradictory tendencies from relevant data and points of view and to draw conclusions, among others on future developments.
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