Bewertung von Nachhaltigkeitskriterien und deren Einfluss auf die Unternehmensstrategie von OEMs aus Sicht der Stakeholder

Abstract

Viele Branchen stellen schon seit Jahren das Thema Nachhaltigkeit ins Zentrum ihrer Unternehmensstrategie. In der Automobilbranche bzw. bei den OEMs zeigen aktuelleTrends, dass das Thema Nachhaltigkeit von wachsender Bedeutung ist. Dabei wird diese Entwicklung einerseits durch die Regulatorik anderseits durch steigende Erwartungen der Stakeholder beeinflusst.Das Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist die Identifikation bzw. Bewertung der wichtigsten Nachhaltigkeitskriterien der OEMs aus Sicht der Stakeholder. Dazu wird folgende Forschungsfrage gestellt: „Inwiefern beeinflusst die Wahrnehmung und die Erwartungen verschiedener Stakeholdergruppen die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die Unternehmensstrategie von OEMs und welche Empfehlungen lassen sich ableiten, um eine optimale Übereinstimmung zwischen den Stakeholdererwartungen und der strategischen Ausrichtung der OEMs zu erreichen?“.Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine qualitative Studie durchgeführt.Konkret wurde mit Hilfe von semistrukturierten Experteninterviews fünf verschiedene Stakeholder der OEMs befragt. Den Vertretern von NPO, NGO, Wissenschaft,Investoren und der Politik wurden dabei offene Fragen zu Schwerpunkten,Maßnahmen, Handlungsbedarfen, Zielen und KPIs in Bezug auf Nachhaltigkeitgestellt. Zusätzlich wurde die ESG-Relevanz sowie mögliche Vorreiter in Bezug auf Nachhaltigkeit beleuchtet.Das Ergebnis der qualitativen Studie zeigt die Notwendigkeit für OEMs, die vielschichtigen Erwartungen von Stakeholdern wie NPOs, Wissenschaft und Investoren ernst zu nehmen und in eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie zu integrieren, die nicht nur klare und messbare Ziele formuliert, sondern diese auch effektiv umsetzt und transparent kommuniziert.Für zukünftige Forschung öffnet sich ein weites Feld, die von der Untersuchungbranchen spezifischer Unterschiede und der zeitlichen Dynamik der Stakeholdererwartungen bis hin zu kulturspezifischen Wahrnehmungen und technologischen Innovationen reicht.

Many industries have been placing sustainability at the core of their corporatestrategy for years. In the automotive industry, or among Original EquipmentManufacturers (OEMs), current trends indicate that the issue of sustainability is of growing importance. This development is influenced on one hand by regulatory requirements and on the other by rising stakeholder expectations.The aim of this master’s thesis is to identify and evaluate the most important sustainability criteria of OEMs from the perspective of stakeholders. To this end, there search question is posed: "To what extent do the perceptions and expectations of various stakeholder groups influence the integration of sustainability aspects into the corporate strategy of OEMs, and what recommendations can be derived to achieve optimal alignment between stakeholder expectations and the strategic orientation of OEMs?"To answer the research question, a qualitative study was conducted. Specifically,semi-structured expert interviews were conducted with representatives from five different stakeholder groups of OEMs: NPOs, NGOs, academia, investors, andpolicymakers. Open-ended questions were asked about focal points, measures,areas for action, objectives, and KPIs related to sustainability. Additionally, therelevance of ESG (Environmental, Social, and Governance) factors and potentialleaders in sustainability were explored.The results of the qualitative study underscore the necessity for OEMs to take thediverse expectations of stakeholders like NPOs, academics, and investors seriously and to integrate them into a comprehensive sustainability strategy that not onlyformulates clear and measurable goals but also effectively implements and transparently communicates them.For future research, a broad field opens up, ranging from the examination of industry-specific differences and the temporal dynamics of stakeholder expectations to culture-specific perceptions and technological innovations.