Rimpf, M. (2021). Analyse der Kostenrelevanz von verschiedenen Dämmstoffstärken bei der Errichtung von neuen Wohnbauten aus Investoren- und Käufersicht [Master Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2021.97246
Im Neubau von Mehrparteienwohnhäusern wird hauptsächlich das erprobte Wärmedämmverbundsystem verwendet, da dieses im Vergleich zu den Alternativen, die einen ähnlichen Wärmedurchlasswiderstand aufweisen, das günstigste ist. Dabei wird die Schichtstärke der Wärmedämmung meist eher an der Untergrenze des gesetzlichen Mindestmaß geplant und ausgeführt. Diese ist jedoch der Hauptfaktor dafür wieviel ein Gebäude zu beheizen ist. Dabei kann es einerseits schädlich für das Raumklima und andererseits für den Eigentümer der Immobilie teurer sein. Wird hingegen die Wärmedämmstärke um einen geringen Anteil erhöht, so tritt ein positiver ökonomisch und ökologischer Effekt auf. Die Kalkulation dieser Arbeit beschäftigt sich daher einerseits mit den Ausgaben bei der Investition in eine höhere Dämmung und andererseits mit den jährlichen Heizkosteneinsparungen und beleuchtet dabei die Amortisationsdauer, sowie verschiedene das Ergebnis beeinflussende Faktoren. Es kommt dazu, dass die jährlichen verzinsten Einsparungen nach ca. einem Drittel der Gesamtnutzungsdauer die verzinsten Baukosten übersteigen, und gleichzeitig dabei je nach Energieträger und eingesetzten Wärmedämmmaterial das sechsfache an Kohlenstoffdioxid eingespart werden kann, als in der Herstellung des zusätzlichen Materials benötigt wird. Im zweiten Teil beschäftigt sich diese Arbeit zusätzlich mit den Meinungen und Interessen der Personen, die in der Planung und im Verkauf einer Neubau Wohnung tätig sind. Dabei werden Bauträger und Entwickler einerseits zur Ist-Situation in der Entwicklung und dem Bau befragt und andererseits über die Kommunikation mit dem Erwerber der Immobilie und der Bereitschaft der Übernahme von Kosten. Zusätzlich werden verschiedene Architekten befragt, da diese in den Planungsprozess der Wärmedämmschichtstärken von Anfang an eine leitende Rolle besitzen. Weiter wurde bei potentiell zukünftige Käufer oder Personen, die vor kurzem eine Wohnung im Zuge eines Neubaus erworben haben, untersucht wieviel Wert sie dem Thema „Wärmedämmen" schenken und wie aufgeschlossen sie einem Investment in eine höhere Wärmedämmung sind. Schlussendlich wird dabei versucht aus dem Ergebnis der Kalkulation und den Antworten aller Befragten eine Conclusio zu generieren, die den Unterschied zwischen der derzeitigen Lage und dem optimalen Zustand aufzeigen soll.
de
Additional information:
Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers